Henri Sorge, gerade erst von einer Krankheit genesen, kehrt in seine Wohnung in einem Mietshaus zurück, das in eine Art Spital umgewandelt worden ist. Wahnvorstellungen bemächtigen sich seiner, die Beziehung zu seinen Mitmenschen wechselt zwischen Abscheu und Hörigkeit, Abhängigkeit und Abstoßung, Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen. Unentwegt stellt sich Sorge Fragen über die eigene Existenz, gibt seiner Bewunderung der Welt und des sie regierenden Gesetzes Ausdruck. Ständig widerspricht er sich dabei selbst oder negiert das Gesagte.
Henri Sorge, gerade erst von einer Krankheit genesen, kehrt in seine Wohnung in einem Mietshaus zurück, das in eine Art Spital umgewandelt worden ist. Wahnvorstellungen bemächtigen sich seiner, die Beziehung zu seinen Mitmenschen wechselt zwischen Abscheu und Hörigkeit, Abhängigkeit und Abstoßung, Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen. Unentwegt stellt sich Sorge Fragen über die eigene Existenz, gibt seiner Bewunderung der Welt und des sie regierenden Gesetzes Ausdruck. Ständig widerspricht er sich dabei selbst oder negiert das Gesagte.
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Autorenporträt
Maurice Blanchot, der 2003 im Alter von 95 Jahren verstarb, ist einer der herausragenden französischen Schriftsteller und Denker der letzten 50 Jahre. Am engsten befreundet mit Georges Bataille und Emmanuel Levinas, hat er maßgeblichen Einfluß ausgeübt auf Autoren wie Foucault, Deleuze, Derrida, Nancy, aber auch auf Dichter und bildende Künstler.
Nathalie Mälzer, 1970 geboren, ist Professorin am Institut für Übersetzungswissenschaft der Universität Hildesheim und arbeitet als Übersetzerin aus dem Französischen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein richtige Leserim im Falschen möchte Katharina Teutsch sein, muss sie sein, um Maurice Blanchots letzten Roman mit seiner erkentnistheoretischen Wühligkeit überhaupt lesen zu können. Dass der "Philosphenschriftsteller" Blanchot mit der Figur des kleinen Angestellten in existentieller Not in einer Traditionslinie mit Camus, Perec und Houellebecq steht, hilft Teutsch nämlich auch nicht weiter. Eher schon vermag eine spekulative Lektürehaltung Teutsch weiterzuhelfen und die Ahnung, dass dieser Text nicht das Finden der Wahrheit propagiert, sondern die Suche nach ihr. Für Teutsch ist das Buch darum alles andere als eine Erzählung, es ist "reinste Philosophie", Sprach- und Metaphysikkritik, den Figuren in den Mund gelegt, und zum Glück, wie Teutsch zu finden scheint, mit einem brauchbaren Nachwort versehen.