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Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. Damit erweist er sich als Motor hinter den diversen Krisenphänomenen, mit denen wir…mehr

Produktbeschreibung
Kapitalismus ist nicht nur ein Wirtschaftssystem, sondern eine Gesellschaftsform. Als solche ist er darauf angewiesen, sich auch nichtökonomische Ressourcen einzuverleiben und so langfristig seine eigenen Grundlagen zu zerstören. Wie der Ouroboros, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz verspeist, verschlingt er natürliche Rohstoffe und unbezahlte Betreuungsarbeit. Er enteignet rassifizierte Gruppen und unterminiert die Macht demokratischer Institutionen, auf deren Funktionieren er eigentlich angewiesen ist. Damit erweist er sich als Motor hinter den diversen Krisenphänomenen, mit denen wir heute konfrontiert sind.
In ihrem lang erwarteten neuen Buch zeichnet Nancy Fraser die historische Entwicklung des kapitalistischen Allesfressers über mehrere Epochen hinweg nach. Indem sie den Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Krisen analysiert, zeigt sie zugleich auf, wie ein Sozialismus für das 21. Jahrhundert aussehen könnte. Klimawandel, Rassismus, Pflegekrise und demokratischeRegression als Symptome desselben Problems zu begreifen weist den Weg zu neuen und starken gegenhegemonialen Allianzen.
Autorenporträt
Nancy Fraser, geboren 1947 in Baltimore, ist Henry A. and Louise Loeb Professor of Political and Social Science und Professorin für Philosophie an der New School for Social Research in New York.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der Historiker Werner Plumpe hält Nancy Frasers Sicht auf den "Kannibalen-Kapitalismus" für unterkomplex. Dass sich der Kapitalismus sozusagen selbst verzehrt, indem er sich seiner natürlichen und sozialen Grundlagen beraubt, so Frasers These, hält Plumpe zwar für ein nettes Bild, aber für kein realistisches oder logisches. Fraser geht es allerdings auch nicht um Realismus oder den eigentlichen Kern des Kapitalismus, meint Plumpe zu erkennen. Stattdessen möchte die Autorin "irgendwie" die Märkte begrenzen und einen Sozialismus installieren, dessen praktische Seiten sie lieber nicht erörtert, so der Rezensent kritisch. Der Kapitalismus ist nicht für alles verantwortlich, findet Plumpe.

© Perlentaucher Medien GmbH
»[Fraser] zu folgen, macht Freude.« Urs Hafner NZZ am Sonntag 20230725