Als »besten Reporter der Welt« würdigte Spiegel online Ryszard Kapuscinski nach seinem Tod im Januar 2007. Seine Bücher wie König der Könige und Meine Reisen mit Herodot gehören inzwischen zum Kanon der Weltliteratur. Die Vorlesungen, die Kapuscinski im Jahr 2004 am Wiener Institut für die Wissenschaften vom Menschen hielt, waren noch einmal seinem großen Thema gewidmet: der Begegnung mit dem Anderen. Kapuscinski erläutert, welche Bedeutung dieser Begriff Emmanuel Lévinas' für seine Arbeit hatte und erfüllt die philosophische Kategorie anhand seiner Erfahrungen als Reisender, Journalist und Publizist mit Leben. Das Vermächtnis eines großen kosmopolitischen Intellektuellen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einmal mehr gerät Michael Angele über diesen Autor ins Staunen. Ryszard Kapuscinskis Nachdenken über den Anderen, das für Angele nicht weniger als ein Reflektieren der Grundlagen von Kapuscinskis Werk bedeutet, führt den Rezensenten von der Aufklärung bis zu Emmanuel Levinas. Kapuscinskis zentrales Movens, erkennt Angele, ist die Neugierde, die sogar die "enorme Anstrengung" einer Begegnung mit dem Anderen auf Augenhöhe nicht scheut. Der Wert dieser Reflexionen liegt für ihn in ihrem Aberwitz, darin, dass sie ohne Zynismus auskommen, in der reichen Erfahrung ihres Urhebers sowie nicht zuletzt darin, dass Kapuscinski "auch als Reisender" ein großer Schriftsteller ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Wie unerhört der Einfluss auch der Philosophie auf die Prosa Kapuscinskis ist wird nun in dem Band Der Andere eigentlich erst thematisch.« Christian Geyer Frankfurter Allgemeine Zeitung







