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Ein junger Mann flieht aus seinem wohlhabenden Elternhaus. Verzweifelt und lebensmüde sucht er eine Möglichkeit, aus der Welt zu verschwinden - und findet sie, indem er sich zur Arbeit in einem Bergwerk verpflichtet. Das harte Leben unter Tage erweist sich als Wendepunkt in seinem Leben. Noch vor James Joyce, Marcel Proust und William Faulkner beschreibt Natsume S seki minutiös die Wahrnehmungen und Gedanken seines jugendlichen Antihelden. Was ist Identität? Worin besteht der eigene Charakter? Wer oder was trifft meine Entscheidungen?

Produktbeschreibung
Ein junger Mann flieht aus seinem wohlhabenden Elternhaus. Verzweifelt und lebensmüde sucht er eine Möglichkeit, aus der Welt zu verschwinden - und findet sie, indem er sich zur Arbeit in einem Bergwerk verpflichtet. Das harte Leben unter Tage erweist sich als Wendepunkt in seinem Leben. Noch vor James Joyce, Marcel Proust und William Faulkner beschreibt Natsume S seki minutiös die Wahrnehmungen und Gedanken seines jugendlichen Antihelden. Was ist Identität? Worin besteht der eigene Charakter? Wer oder was trifft meine Entscheidungen?
Autorenporträt
Natsume Sõseki, eigentlich Natsume Kinnosuke (1867-1916), gehört zu den wichtigsten Vertretern der klassischen Moderne Japans. Studium der englischen Literatur, dann von 1900 bis 1903 Aufenthalt in London, danach Professor für Englisch an der Universität von Tokio. Nach literaturtheoretischen Schriften und erster Lyrik veröffentlicht er ab 1906 - mit dem Graskissen-Buch als meisterlichem Erstlingswerk - zahlreiche Romane, die im Geist des fin de siècle, oft melancholisch gestimmt, die Auseinandersetzung zwischen westlichen und traditionellen Werten reflektieren.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Irmela Hijiya-Kirschnereit weist auf den experimentellen Charakter des erstmals 1908 erschienenen Romans von Natsume Soseki hin. Slapstickhafte Dialoge und in sich kreisende Reflexionen, meint sie, wechseln sich ab, wenn der Autor vom Auszug eines jungen Mannes von zu Hause und von dessen Erlebnissen als Grubenarbeiter erzählt. Der Abstieg in die Hölle der Mine symbolisiert für die Rezensentin die Offenlegung des inneren Chaos der Figur. Ihr Bewusstseinsstrom voller Ekel und Begehren lässt sie vergessen, dass Soseki in diesem Buch wenig Wert auf einen Plot legte. Die kritische Blick des Autors auf die japanische Moderne kommt laut Rezensentin auch so zur Geltung. Ein informatives Nachwort ergänzt den Band, meint sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Definitiv eines meiner Lieblingsbücher.« Haruki Murakami »Soseki lebt im kollektiven Gedächtnis seiner Nation als intellektuelle Vaterfigur weiter, als hellsichtiger und skeptischer Beobachter der Schmerzen, die die Moderne verursacht hat.« FAZ »Natsume Soseki hat ein thematisch vielschichtiges, psychologisch differenziertes und stilistisch hochfeines Werk geschaffen, das die gesellschaftlichen Übergänge seiner Zeit mit all ihren inneren Spannungen ins Bild setzt.« nzz »Es ist die Geschichte eines 19-Jährigen aus gutem Hause, der [...] seinen Eltern, die für ihn eine Vernunftheirat mit einer anderen Frau geplant haben, zu entkommen versucht. Seine ziellose Flucht führt ihn zu einer verlassenen Teestube und einem Fremden, der dem jungen Helden eine Anstellung als Bergmann in einem Kupferbergwerk besorgt [...] Die Geschichte mit einem gewissen Gruselfaktor hat schon Haruki Murakami maßgeblich beeinflusst.« ekz informationsservice »Nun sind solche Romanexperimente heutzutage ausgetretene Pfade; doch muss man bedenken, dass Soseki den Bergmann 1908 schrieb und sich somit als japanischer Schriftsteller, weit fernab der weltliterarischen Zentren, den Mechanismen des seelischen Innenlebens, des Bewusstseins, der Entstehung von Handlungsantrieben und dem Funktionszusammenhang von Körper und Geist noch vor Hamsun und Rilke, vor Proust, Joyce, Faulkner oder Woolf widmete - und das ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich.« Kritische Ausgabe+ »Sosekis gesamtes Schaffen ist ein Schlüssel für das Verständnis der modernen japanischen Kultur und Geschichte.« Berliner Zeitung…mehr