1959 lernen sich Günter Grass und Uwe Johnson auf der Frankfurter Buchmesse kennen, kurz nach Erscheinen der Blechtrommel und der Mutmassungen über Jakob. 1960 halten sie gemeinsame Lesungen. Ihr Briefwechsel beginnt 1961 und endet 1984 mit Johnsons Tod.
Mit dem Umzug der Familie Johnson nach New York, Mitte der sechziger Jahre, setzt die intensivste Phase der Korrespondenz von Uwe Johnson mit Günter und mit Anna Grass ein. Die vorliegende Ausgabe präsentiert den gesamten Briefwechsel: über 80 Briefe, Postkarten, Telegramme, ergänzt durch Anmerkungen, Materialien und einen umfangreichen Bildteil.
Es geht um Eisenbahngeschichten und Autofahrten, Kriminalfilme und Geburtstagsfeiern, hübsche Kellnerinnen und schwarze Hüte, die Gefahren von Post- und Fernmeldeämtern und um die legendäre Kommune I, von deren antiamerikanischen Umtrieben auch Uwe Johnson berührt wird - die Kommunarden benutzen seine Berliner Wohnungen monatelang als operative Basis.
Das Briefgespräch zwischen Günter Grass, Anna Grass und Uwe Johnson spiegelt das literarische, politische und private Umfeld wider, in dem sich die Freundschaft der beiden Familien und zweier großer Schriftsteller entwickelt hat.
Mit dem Umzug der Familie Johnson nach New York, Mitte der sechziger Jahre, setzt die intensivste Phase der Korrespondenz von Uwe Johnson mit Günter und mit Anna Grass ein. Die vorliegende Ausgabe präsentiert den gesamten Briefwechsel: über 80 Briefe, Postkarten, Telegramme, ergänzt durch Anmerkungen, Materialien und einen umfangreichen Bildteil.
Es geht um Eisenbahngeschichten und Autofahrten, Kriminalfilme und Geburtstagsfeiern, hübsche Kellnerinnen und schwarze Hüte, die Gefahren von Post- und Fernmeldeämtern und um die legendäre Kommune I, von deren antiamerikanischen Umtrieben auch Uwe Johnson berührt wird - die Kommunarden benutzen seine Berliner Wohnungen monatelang als operative Basis.
Das Briefgespräch zwischen Günter Grass, Anna Grass und Uwe Johnson spiegelt das literarische, politische und private Umfeld wider, in dem sich die Freundschaft der beiden Familien und zweier großer Schriftsteller entwickelt hat.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Lothar Müller rechtfertigt die lückenlose und daher sehr umfangreiche Dokumentation des Briefwechsels (770 Briefe, Karten und Telegramme auf 1219 Seiten) mit der Bedeutung Uwe Johnsons für den Suhrkamp Verlag und der Schlüsselstellung des Suhrkamp Verlages im literarischen Leben der Bundesrepublik. Vor allem scheint ihm der Umfang gerechtfertigt, weil neben die Briefeschreiber eine dritte Figur trete: "Der Verlag als Kollektivwesen". Dazu gehören auch die Lektoren und anderen Autoren des Suhrkamp Verlages. Man liest wechselseitig die Manuskripte, Unseld beklagt sich bei Johnson über die ungeschriebenen Romane Wolfgang Koeppens usw. Private Vorgänge, wie etwa Johnsons Ehekrise, kommen in den Briefen kaum zur Sprache, so Müller. Und doch sei dies ein sehr persönlicher Briefwechsel. Denn im Zentrum stehe nichts geringeres als "die Entbindung eines literarischen Werkes durch eine periodisch gefährdete Freundschaft". Wobei die ökonomischen Überlegungen wohl am gefährlichsten waren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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