Was ist Korruption? Warum ist sie schädlich? Welche Rolle spielt Korruption in Deutschland, welche spielt sie in den anderen Mitgliedstaaten der EU, in der EU selbst, in den anerkannten Beitrittskandidatenstaaten und in anderen Ländern, die einen Beitritt anstreben, und welche Rolle spielt sie weltweit? Welche Risiken sind für die künftige Entwicklung erkennbar? Welche Rolle spielen - unter anderem - Internationalisierung, wachsende geopolitische Spannungen, Migration, Organisierte Kriminalität, die Entwicklung wirtschaftlicher Ungleichheit, Krisen und Krisenbewältigungspolitik? Welchen Schwierigkeiten begegnen Korruptionsbekämpfung und Vorbeugung gegen Korruption auf den verschiedenen Ebenen und angesichts unterschiedlicher Korruptionsniveaus? Diesen Fragen widmet sich das Buch, stellt Beispiele vor, beleuchtet Fortschritte wie Defizite der Rechtsentwicklung und zeigt die verbreiteten Fehlhaltungen und Fehlwahrnehmungen auf, die einer wirksamen Antikorruptionspolitik im Wege stehen: Problemverleugnung, Moralismus und Regelungsillusionen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Frankfurter Soziologe und Rezensent Tilman Allert erkennt in der Streitschrift der ehemaligen Bundesverfassungsrichterin Gertrude Lübbe-Wolff über Korruption auch eine Kulturgeschichte deutscher Mentalitäten. Über leeren Moralismus und die mannigfachen Erscheinungsformen der Korruption schreibt die Autorin laut Allert detailreich und mit klaren Argumenten und äußerster Schärfe. Inwieweit Korruption die demokratische Gesellschaft gefährdet und warum die gängige Rechtssprechung nicht genügt, um sie einzudämmen, erklärt Lübbe-Wolff laut Allert anhand einer Fülle von Beispielen von Kohls schwarzen Kassen bis zu Spahns Masken. Eine streitlustige, informative Arbeit, so Allert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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