Am 10. September 1989 um 19 Uhr verkündete das ungarische Fernsehen, dass sich die Regierung in Ungarn dazu entschlossen habe, die streng bewachte Westgrenze für Flüchtlinge aus der DDR zu öffnen. Damit wurde eine Kettenreaktion ausgelöst, die zum Fall der Berliner Mauer, zur Wiedervereinigung in Deutschland, zum Zerfall der UdSSR und zum EU- und Nato-Beitritt einiger Ostblockstaaten führte. Den ungarischen Politikern, die damals die Demontage der Sperranlagen anordneten, war nicht klar, welche Folgen diese Maßnahme haben würde. Anhand einer Analyse der ungarischen Politik von 1989, basierend auch auf Gesprächen mit Hauptakteuren von damals (von Gorbatschow bis Genscher und Miklos Németh), zeigt der Historiker und Journalist Andreas Oplatka, wie aus Missverständnissen und en passant gefällten Entschlüssen, aus Zufällen und aus der Hartnäckigkeit verzweifelter Menschen eine Entwicklung in Gang kam, die Europa von Grund auf verändert hat.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Andreas Oplatkas detailreiche Studie über Ungarns Öffnung der Grenze im September 1989 hat Paul Jandl vollauf überzeugt. Angesichts der Komplexität der Ereignisse begrüßt er, dass der Autor auf eine starke These verzichtet und stattdessen die Fakten sprechen lässt. Er bescheinigt ihm zudem, die vorhandenen Quellen neu zu prüfen und abweichende Aussagen nebeneinander zu stellen, um Heroisierungen und Fehlinterpretationen zu begegnen. Dem Autor folgend rekapituliert Jandl die Verhältnisse in Ungarn bis Ende der achtziger Jahre und insbesondere die Ereignisse im Jahr 1989. Er hebt zudem Oplatkas akribische Untersuchung der Rolle Moskaus hervor. Generell schätzt er die Genauigkeit dieser Studie über den "ersten Riss in der Mauer".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Oplatka zeigt in seinem fesselnden Report, wie weltpolitisch bedeutsame Entscheidungen im kleinen Kreis getroffen, geheim gehalten und unter raffinierter Ausnutzung politischer Allianzen durchgesetzt wurden." Urs Rauber, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 02.03.09
"Ein Lesegenuss, denn Oplatka verfügt nicht nur über fundamentale Kenntnisse, sondern auch über einen kurzweiligen Schreibstil." Aschot Manutscharjan, Das Parlament, 09.03.09
"Ein nie ermüdendes Lesevergnügen". Georg Paul Hefty, Frankfurter Allgemeine Zeituing, 17.09.09
"Beeindruckend genaue Studien." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 18./19.04.09
"Pflichtlektüre zum 20. Jahrestag des Wendejahres 1989." Profil, 10.04.09
"Ein Lesegenuss, denn Oplatka verfügt nicht nur über fundamentale Kenntnisse, sondern auch über einen kurzweiligen Schreibstil." Aschot Manutscharjan, Das Parlament, 09.03.09
"Ein nie ermüdendes Lesevergnügen". Georg Paul Hefty, Frankfurter Allgemeine Zeituing, 17.09.09
"Beeindruckend genaue Studien." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 18./19.04.09
"Pflichtlektüre zum 20. Jahrestag des Wendejahres 1989." Profil, 10.04.09
