Auf der Suche nach Schönheit begibt sich ein Mann auf eine Reise durch die Jahrhunderte und lernt ihre Schrecken kennen. Ein anderer verliert sich in der Liebe und stößt doch nur auf ihre Unmöglichkeit. Und einen dritten lässt die Frage nach den letzten Dingen in den Abgrund blicken. Wie kaum ein anderer Schriftsteller der Gegenwart vermag Hartmut Lange unsere Nöte zu fassen, zu verdichten und dabei doch so drängend auf den Punkt zu bringen, dass man sich nicht entziehen kann.
»Der Meister unter den phantastischen Rationalisten.« Edelgard Abenstein / Deutschlandradio Kultur Deutschlandradio Kultur
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Immer noch gehört Hartmut Lange zu den "großen Unbekannten", beklagt Rezensent Ulrich Steinmetzger. Warum das so ist, ist dem Kritiker unerklärlich, hält man hier doch die Texte eines "Virtuosen der sprachlichen Verdichtung" in Händen. So auch im neuen Erzählungsband, der drei Geschichten enthält, die sich den "Rätseln des Lebens" widmen und es dem Kritiker angetan haben: In der ersten reist ein Mann durch unterschiedlichste Epochen und Länder, um große Kunstwerke an ihren Originalschauplätzen besichtigen zu können und hier Trost und Erhebung zu finden - doch jeder historische Moment, den er bereist, ist gleichzeitig geprägt von Gewalt und Zerstörung: Gladiatorenkämpfe in Rom, Savonarola in Florenz, die Guillotine in Paris. "Kunst ist immer in Gefahr", wird der Protagonist von Botticelli belehrt, als er diesen in seinem Atelier besucht. In der zweiten, "humorgrundierten" Geschichte geht es um ein Duell im Spandauer Forst, in der dritten um den Selbstmord des Kornhändlers Ordinow, der jemanden dafür bezahlt, sich vor dem Todesschuss seine philosophischen Ergüsse anzuhören, erzählt Steinmetzger. Die "dunklen Fieberkurven" dieser Geschichten haben den Kritiker jedenfalls eindeutig in ihren Bann geschlagen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







