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Die neue Übersetzung von J. D. Salingers Der Fänger im Roggen von Eike Schönfeld
Holden Caulfield ist eine Kultfigur der amerikanischen Literatur. Er ist sechzehn Jahre alt und irrt durch New York, traurig, krank, verwirrt. Generationen von Lesern haben sich in ihm wiedererkannt, in seinen Träumen und Hoffnungen, in seinen Ängsten und Schwierigkeiten, erwachsen zu werden. Nun spricht er mit einer neuen deutschen Stimme - frech und witzig, traurig und provozierend, ehrlich.
1954 erschien im Züricher Diana Verlag der von Irene Mühlon übersetzte Roman Der Mann im Roggen von J. D. Salinger.
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Produktbeschreibung
Die neue Übersetzung von J. D. Salingers Der Fänger im Roggen von Eike Schönfeld

Holden Caulfield ist eine Kultfigur der amerikanischen Literatur. Er ist sechzehn Jahre alt und irrt durch New York, traurig, krank, verwirrt. Generationen von Lesern haben sich in ihm wiedererkannt, in seinen Träumen und Hoffnungen, in seinen Ängsten und Schwierigkeiten, erwachsen zu werden.
Nun spricht er mit einer neuen deutschen Stimme - frech und witzig, traurig und provozierend, ehrlich.

1954 erschien im Züricher Diana Verlag der von Irene Mühlon übersetzte Roman Der Mann im Roggen von J. D. Salinger. Ein Schweizer Kritiker entdeckte, dass der Text verfälscht war; »unanständige« Stellen waren getilgt, Flüche verkürzt, durch Auslassungspünktchen ersetzt oder weggelassen. Man befand sich in den 50er Jahren ...

Der Diana Verlag verlor die Rechte, die Kiepenheuer & Witsch 1960 erwarb. Heinrich Böll überarbeitete und ergänzte die Schweizer Übersetzung. Unter dem Titel Der Fänger im Roggen, der sich auf ein Gedicht von Robert Burns bezieht, erschien 1962 die deutsche Ausgabe. Es begann der unglaubliche Erfolg dieses Romans - 60.000 Exemplare im Hardcover und im KiWi-Paperback, weit über 1 Million im Taschenbuch bei Rowohlt.

Die Übersetzung Eike Schönfelds zeigt die stilistischen Qualitäten des Romans in neuem Glanz, die raffinierte Sprache, die Kaskaden der Flüche, hinter denen Holden seine Verletzlichkeit verbirgt. Es ist, als lese man ein neues Buch - geschrieben für junge Leser von heute.

Autorenporträt
Jerome David Salinger wurde am 1. Januar 1919 in New York geboren. In die Zeit von 1934 bis 1936 fallen Salingers erste literarische Versuche: Er ist Filmkritiker und Herausgeber der Kadettenzeitschrift Crossed Sabres.1940 veröffentlichte Salinger seine erste Kurzgeschichte 'The Young Folks' im Story Magazine. Salingers literarische Arbeit wurde von Autoren wie Ernest Hemingway, Gustave Flaubert, Rainer Maria Rilke sowie einigen der russischen Klassiker beeinflusst. Als sein bekanntestes Werk gilt der Roman 'Der Fänger im Roggen'. J. D. Salinger war mehrmals verheiratet und hatte zwei Kinder mit seiner ersten Ehefrau Claire Douglas. Salinger starb am 27. Januar 2010 in Cornish, New Hampshire, im Alter von 91 Jahren. Eike Schönfeld wurde 1949 in Rheinsberg geboren und wuchs in Schwäbisch Hall auf. Nach dem Studium der Anglistik und Germanistik in Freiburg promovierte er über Oscar Wilde. Von 1982 bis 1986 arbeitete er am Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen. Seit 1986 lebt er als freier Übersetzer in Hamburg. Er hat zwei Söhne. Übersetzungen (Auswahl) ¿ Oscar Wilde, Lord Arthur Saviles Verbrechen ..., Haffmans 1999 Das Bildnis des Dorian Gray, Insel 2014 ¿ J. D. Salinger, Der Fänger im Roggen, Kiepenheuer & Witsch 2003 Franny und Zooey, ebd. 2007 Hebt an den Dachbalken, Zimmerleute und Seymour - eine Einführung, ebd. 2012 Neun Erzählungen, ebd. 2012 ¿ Colin McAdam, Ein großes Ding, Wagenbach 2005 Fall, Wagenbach 2010 Eine schöne Wahrheit, Wagenbach 2013 ¿ Jonathan Franzen, Anleitung zum Alleinsein, Rowohlt 2007 Die Unruhezone. Eine persönliche Geschichte, Rowohlt 2007 Freiheit, Rowohlt 2010 (mit Bettina Abarbanell) Weiter weg, Rowohlt 2013 (mit anderen) ¿ John Updike, In einer Bar in der Charlotte Amalie (mit anderen), Rowohlt 2008 ¿ Shalom Auslander, Eine Vorhaut klagt an, Berlin 2008 Hoffnung. Eine Tragödie, Berlin 2013 ¿ Saul Bellow, Humboldts Vermächtnis, Kiepenheuer & Witsch 2009 Erzählungen, ebd. 2011 (mit anderen) ¿ Daniel Mendelsohn, Die Verlorenen, Kiepenheuer & Witsch 2010 ¿ L. K. Madigan, Blakes Gesetze der Fotografie, Carlsen 2012 ¿ Sherwood Anderson, Winesburg, Ohio, Manesse 2012 ¿ Richard Yates, Eine gute Schule, DVA 2012 ¿ Luke Williams, Das Echo der Zeit, Hoffmann und Campe 2012 ¿ David Lampson, Vom Finden der Liebe und anderen Dingen, Oetinger 2013 ¿ Sloan Wilson, Der Mann im grauen Flanell, Dumont 2013 ¿ Albert Borris, Zehn Gründe, die todsicher fürs Leben sprechen, Carlsen 2013 ¿ Charles Dickens, Der Weihnachtsabend, Insel 2014 Werke und Literaturprojekte ¿ Der deformierte Dandy - Oscar Wilde im Zerrspiegel der Parodie, Lang 1986 (Diss.) ¿ Black American English (Glossar, mit Herbert Graf), Straelener Manuskripte Verlag 1983, erweitert von Christiane Buchner, ebd. 1994 ¿ Abgefahren - Eingefahren Ein Wörterbuch der Jugend- und Knastsprache, ebd. 1986 ¿ alles easy Ein Wörterbuch des Neudeutschen, C. H. Beck 1995 Auszeichnungen 1997 Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung 2004 Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis für die Romane Nicholson Bakers 2008 Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds 2009 Preis der Leipziger Buchmesse, Sparte Übersetzung, für Humboldts Vermächtnis von Saul Bellow 2009 Deutscher Jugendbuchpreis, Übersetzung, für das Bilderbuch Geschichten aus der Vorstadt des Universums von Sean Tan 2011 Johann-Joachim-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds - mit Johann Christoph Maass 2013 Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis für Winesburg, Ohio von Sherwood Anderson 2014 Internationaler Hermann-Hesse-Preis, zusammen mit Nicholson Baker sowie weitere Arbeits- und Reisestipendien des Deutschen Übersetzerfonds
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Michael Schmitts Besprechung klingt nach Erlösung: Endlich gibt es eine rundum gelungene Übersetzung von J. D. Salingers Kultroman "Der Fänger im Roggen". Der Übersetzer Eike Schönfeld habe die - 1995 erschienene - rekonstruierte amerikanische Originalfassung des "Fängers" als Ausgangstext benutzt und einen lakonisch-dichten deutschen Text geschaffen, dessen frische Sprache niemals "bemüht" klinge und auch nicht versuche, sich einer "künstlichen Jugendsprache" anzubiedern. Schönfelds Sprachgestaltung, so Schmitt, verleiht dem Werk eine "unvergleichlich viel größere Dynamik", verglichen mit Irene Muehlons gezierter und altbackener Fassung, die Heinrich Böll später nur "sanft" revidierte. Bei Schönfeld wirke Holden "plastischer", und auch alle andere Charaktere gewinnen an Profil. Dank Schönfeld, so das Fazit des Rezensenten, halten deutsche Leser nun den Schlüssel zum "Fänger im Roggen" in Händen.

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Und am Ende ein Roman, den wirklich jeder kennt: Jerome D. Salingers Fänger im Roggen, endlich neu übersetzt nach der ungeglätteten Originalausgabe. Reinhard Baumgart feiert in der "Zeit" ein "Wiedersehen nach langer Zeit", aber er äußert sich leise enttäuscht über Eike Schönfelds Neuübersetzung. Er nennt sie zwar gelungen, findet aber auch den Helden in seiner "Weinerlichkeit und Übertreibungsemphase" zur Kenntlichkeit entstellt. Auch Burkhard Spinnen in der "SZ" und Paul Ingendaay in der "FAZ" haben sich gerne auf die Zeitreisen begeben, und beide loben die Übersetzung, Spinnen weil sie die "Sprachmelange" des Protagonisten aus "Hingerotztem und Hochreflektiertem" so gut treffe, Ingendaay, weil sie sich der Sprache des Protagonisten "wie eine zweite Haut" anschmiege.

»Der Gewinn des neuen deutschen Fänger im Roggen ist Eike Schönfelds durchdachte und couragierte Übersetzung, die für diesen Roman ein zweites Leben bedeuten wird.«
(Paul Ingendaay, FAZ)

»Die Übersetzung Eike Schönfelds zeigt die stilistischen Qualitäten des Romans in neuem Glanz. Es ist, als lese man ein neues Buch - geschrieben für junge Leser von heute.«
(tele.at)

»Mit der Neuübersetzung erlebt man, um wie viel mehr das Deutsche selbst heute imstande ist, eine ebenso lebenssatte wie kunstvolle Alltagsrede darzustellen.« Burkhard Spinnen Süddeutsche Zeitung