"Der Fall des Charles Dexter Ward" ist ein zentraler Beitrag zur phantastischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, der meisterhaft Elemente des kosmischen Horrors mit einer detailreichen Rekonstruktion kolonialer Geschichte Neuenglands verwebt. Die Handlung folgt dem jungen Charles Dexter Ward, dessen Obsession mit seinem Vorfahren, dem Okkultisten Joseph Curwen, ihn in einen Strudel aus verbotener Alchemie, dunkler Magie und unaussprechlichem Grauen stürzt. Lovecrafts nüchterner, fast dokumentarischer Stil zeichnet sich durch minutiöse Detailarbeit und eine allmählich anwachsende Atmosphäre der Bedrohung aus, die den Text tief in der literarischen Tradition der Gothic Novel und des amerikanischen Horror verwurzelt. H. P. Lovecraft, einer der einflussreichsten Autoren finsterer Fantastik, durchdringt dieses Werk mit seiner charakteristischen Weltsicht, in der die Grenzen zwischen Wissenschaft und Aberglaube, Vernunft und Wahnsinn verschwimmen. Lovecrafts intensive Beschäftigung mit Geschichte, Mythologie und den Ängsten seiner Zeit spiegelt sich im Schicksal Charles Dexter Wards wider, dessen Tragödie auch Ausdruck des Autors eigenen Ringens mit Fragen nach Herkunft, Wissen und Identität ist. Dieses Buch empfiehlt sich allen Interessierten der Horrorliteratur und der kulturellen Selbstreflexion gleichermaßen. Es eröffnet nicht nur einen Zugang zu Lovecrafts zentralem Werk, sondern fordert den Leser auch dazu heraus, die Gefahren verhängnisvoller Neugier und die Grenzen menschlicher Erkenntnis auszuloten.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno







