Christoph Ransmayrs epischer Roman über die Suche nach dem vermeintlich letzten Weißen Fleck der Weltkarte.
Den Geschichten dieses Erzählers zu folgen, bedeutet beispielsweise am Gipfel des Everest die atlantische Brandung zu hören.
'Der fliegende Berg' ist die Geschichte zweier Brüder, die von der Südwestküste Irlands in den Transhimalaya, nach dem Land Kham und in die Gebirge Osttibets aufbrechen, um dort, wider besseres (durch Satelliten und Computernavigation gestütztes) Wissen, einen noch unbestiegenen namenlosen Berg zu suchen, vielleicht den letzten Weißen Fleck der Weltkarte. Auf ihrer Suche begegnen die Brüder nicht nur der archaischen, mit chinesischen Besatzern und den Zwängen der Gegenwart im Krieg liegenden Welt der Nomaden, sondern auf sehr unterschiedliche Weise auch dem Tod. Nur einer der beiden kehrt aus den Bergen ans Meer und in ein Leben zurück, in dem er das Rätsel der Liebe als sein und seines verlorenen Bruders tatsächliches, lange verborgenes, niemals ganz zu vermessendes und niemals zu eroberndes Ziel zu begreifen beginnt. Verwandelt von der Erfahrung, ja der Entdeckung der Wirklichkeit, macht sich der Überlebende am Ende ein zweites Mal auf den Weg.
Den Geschichten dieses Erzählers zu folgen, bedeutet beispielsweise am Gipfel des Everest die atlantische Brandung zu hören.
'Der fliegende Berg' ist die Geschichte zweier Brüder, die von der Südwestküste Irlands in den Transhimalaya, nach dem Land Kham und in die Gebirge Osttibets aufbrechen, um dort, wider besseres (durch Satelliten und Computernavigation gestütztes) Wissen, einen noch unbestiegenen namenlosen Berg zu suchen, vielleicht den letzten Weißen Fleck der Weltkarte. Auf ihrer Suche begegnen die Brüder nicht nur der archaischen, mit chinesischen Besatzern und den Zwängen der Gegenwart im Krieg liegenden Welt der Nomaden, sondern auf sehr unterschiedliche Weise auch dem Tod. Nur einer der beiden kehrt aus den Bergen ans Meer und in ein Leben zurück, in dem er das Rätsel der Liebe als sein und seines verlorenen Bruders tatsächliches, lange verborgenes, niemals ganz zu vermessendes und niemals zu eroberndes Ziel zu begreifen beginnt. Verwandelt von der Erfahrung, ja der Entdeckung der Wirklichkeit, macht sich der Überlebende am Ende ein zweites Mal auf den Weg.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Tilman Spreckelsen hat schon lange kein Versepos mehr gelesen. Wieso auch. Nun ist er doch sehr überrascht, wie gut sich diese unzeitgemäße Form macht, wenn einer wie Christoph Ransmayr sich ihrer "klug" und "mutig" bedient. Schon Ransmayrs ebenfalls als Verszyklus verfasstes Debüt hatte Spreckelsen mächtig beeindruckt. Daran fühlt er sich erinnert, als er den unerwartet weiten Kosmos vom "Gang ins Eis", von Bruderliebe und erzählender Wiedererweckung betritt. Und er rekapituliert, was so ein Verepos ausmacht: Transzendenz, Leitmotivik, Metaphorik. Alles da, meint Spreckelsen, auch wenn der Autor das nicht wahrhaben will (siehe Vorwort). Einen weiteren Beweis sieht er im retardierenden Moment, das die "stupende Sprachgewalt" des Buches manchmal bändigt und Erleben und Schilderung trennt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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