In dieser Studie wird Manuel María Madiedos La maldición (1859) jenseits seiner traditionellen Klassifizierung als costumbrista-Literatur neu bewertet. Auf der Grundlage von Narratologie, historischer Geographie und neobarocker Ästhetik untersucht das Buch, wie sich der Roman mit den kulturellen, rassischen und territorialen Spannungen im Kolumbien des 19. Jahrhunderts auseinandersetzt. Es stellt die Figur des arrochelado und die libres de todos los colores der Region in den Mittelpunkt der nationalen Erzählung und zeigt untergegangene Geschichten und alternative Formen der Besiedlung entlang des Magdalena-Flusses auf. Durch erzählerische Mehrdeutigkeit, Ironie und symbolische Landschaften kritisiert Madiedos Werk liberale Ideale und stellt eine hybride literarische Form dar, die hegemoniale Darstellungen von Raum und Identität in Frage stellt. Durch die Freilegung dieser Schichten trägt die Untersuchung zu einer breiteren Diskussion über subalterne Akteure, literarische Formen und die kulturelle Konstruktion des kolumbianischen Territoriums bei.
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