Was sich der Harmonie der Welt nicht fügen mag
Es heißt, dass Pythagoras die Harmonielehre erfand, als er bei einem Schmied den Klang von fünf Hämmern hörte. Vier Hammerschläge konnte er in ein wohlgeordnetes Verhältnis setzen. Der fünfte Hammer jedoch klang dissonant. Pythagoras musste ihn aus seiner Theorie ausschließen.
In seiner Studie untersucht der bekannte Philosoph Daniel Heller-Roazen das Konzept der Harmonie in einem weiten Sinn: Seit der Antike dient es als Paradigma für das wissenschaftliche Verstehen der wahrnehmbaren Welt. Doch immer wieder gibt es etwas Dissonantes, das sich gegen die Harmonie wehrt. Von der Musik über Metaphysik, Ästhetik und Astronomie, von Platon bis Kant untersucht 'Der fünfte Hammer', wie die wissenschaftliche Ordnung der Welt eine Realität suggeriert, die jedoch weder in Noten noch Buchstaben völlig erfasst werden kann. Ein fünfter Hammer klingt hartnäckig durch.
Es heißt, dass Pythagoras die Harmonielehre erfand, als er bei einem Schmied den Klang von fünf Hämmern hörte. Vier Hammerschläge konnte er in ein wohlgeordnetes Verhältnis setzen. Der fünfte Hammer jedoch klang dissonant. Pythagoras musste ihn aus seiner Theorie ausschließen.
In seiner Studie untersucht der bekannte Philosoph Daniel Heller-Roazen das Konzept der Harmonie in einem weiten Sinn: Seit der Antike dient es als Paradigma für das wissenschaftliche Verstehen der wahrnehmbaren Welt. Doch immer wieder gibt es etwas Dissonantes, das sich gegen die Harmonie wehrt. Von der Musik über Metaphysik, Ästhetik und Astronomie, von Platon bis Kant untersucht 'Der fünfte Hammer', wie die wissenschaftliche Ordnung der Welt eine Realität suggeriert, die jedoch weder in Noten noch Buchstaben völlig erfasst werden kann. Ein fünfter Hammer klingt hartnäckig durch.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Christoph Lüthy hat wirklich nichts Gescheites gefunden in diesem Buch von Daniel Heller-Roazen. Der Literaturwissenschaftler versucht darin zu beweisen, dass die pythagoräische Zahlenlehre bis in die Neuzeit unser Denken über Zahlen und Sein dominiert. Tut es aber nicht, meint der Rezensent. Was der Autor über die Gegenwart, namentlich die Homogenität moderner Wissenschaft zu sagen hat, findet er nicht weniger fragwürdig. So schwungvoll erregt, wie das Buch beginnt, so enttäuschend für Lüthy endet der Versuch des Autors, die Geschichte menschlichen Irrens aus Pythagoras' Verleugnung des fünften Hammers herzuleiten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein erschreckend gelehrtes, begrifflich anspruchsvolles, überaus komplexes und fesselndes Buch Stephen Greenblatt







