Ein überwuchertes Eden voller ungewöhnlicher Pflanzen und Geheimnisse: Im Jahr 2020 beginnt Olivia Laing, eine der renommiertesten literarischen Stimmen Englands, mit der Restaurierung eines verwunschenen Gartens in Suffolk. In der Erkundung von Sehnsucht und Vergänglichkeit erzählt Laing vom Werden eines Paradieses, bewegt sich zwischen realen und imaginären Gärten der Kulturgeschichte, hinterfragt die manchmal schockierenden Kosten für die Schaffung eines Ideals und macht den Garten als einen explosiven Ort der Rebellion und gemeinschaftlicher Träume aus. Nicht nur unwahrscheinliche queere Utopien und konkrete Visionen eines idealen Zusammenlebens erzählen davon, dass inmitten von Blumenbeeten schon immer neue Lebensformen ausprobiert wurden.
Eine berauschende, überbordende Hommage an die Vielfalt des Gartens und die tief verwurzelten Möglichkeiten, die in ihm verborgen liegen.
»Dieses Buch ist reine Magie. Eine der ganz großen intellektuellen Stimmen unserer Zeit.« Daniel Schreiber
Eine berauschende, überbordende Hommage an die Vielfalt des Gartens und die tief verwurzelten Möglichkeiten, die in ihm verborgen liegen.
»Dieses Buch ist reine Magie. Eine der ganz großen intellektuellen Stimmen unserer Zeit.« Daniel Schreiber
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude muss bei der Lektüre von Olivia Laings Garten-Buch erstmal googeln, was eigentlich ein sizilianischer Honiglauch oder eine japanische Goldorange sind - aber das Buch empfiehlt sie trotzdem auch allen, die keine Begeisterung fürs Gärtnern haben. Laing hat kurz vor der Covid-Pandemie einen Garten gekauft und verflicht ihre Erfahrungen mit Reflexionen zu den Zusammenhängen von kolonialistischer Wirtschaft und schönen Landschaftsgärten, für die Sklaven schuften mussten, aber auch mit literarischen Beispielen etwa John Miltons "Das verlorene Paradies", in dem Adam und Eva, "süße Gartenarbeit" verrichteten. Ebenso gerne liest Staude von Gärten wie dem Gut "La Foce", das im Zweiten Weltkrieg zur Versorgung Untergetauchter diente und Laings Überlegungen zum utopischen Potential von Gärten, die Arbeit und Freizeit, Erholung und Anregung zusammenbringen. Eine Lektüre, die die Kritikerin durch ihre produktiven und neuartigen Verbindungen überzeugt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Mit einem Wort: zauberhaft. Es ist für mich das wohl schönste Gartenbuch, das es derzeit gibt [...] geschrieben in einer rauschhaften, in einer liebenden Sprache Liane von Billerbeck Deutschlandfunk Buchkritik 20250503