Peri und ihre beiden besten Freundinnen Shirin und Mona könnten unterschiedlicher nicht sein. Als sie sich während ihres Studiums in Oxford jedoch in das umstrittene Seminar des charismatischen Professors Azur einschreiben, wird ihr Schicksal auf dramatische Weise zusammengeschweißt. Elif Shafak lässt verschiedene Wertsysteme sowie Schattierungen des Glaubens meisterhaft kollidieren und zeigt auf, dass diese Konflikte ihren Kampf auch im Inneren eines jeden Menschen fortsetzen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Fridtjof Küchemann hat sich mit der türkischen Autorin Elif Shafak zum Gespräch getroffen, kommt in seinem Porträt aber auch wohlmeinend auf ihren neuen Roman zu sprechen. Seit dreizehn Jahren erscheinen Shafaks Bücher auf Englisch, die türkischen Nationalisten erkennen sie deshalb nicht mehr als eine der Ihren an, weiß Küchemann, der ahnt, dass damit auch gleich eine politisch unbequeme Autorin abgeschoben werden soll: Denn "Der Geruch des Paradieses" verhandelt Religion und Feminismus am Beispiel drei gebildeter Musliminnen in Oxford, die jeweils auf sehr unterschiedliche Weise Identitätskonflikte für sich lösen. Küchemann findet Shafak vor allem als politische Stimme bedeutend, schätzt sie aber auch sehr für ihren Witz und feine Figurenzeichnung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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