Die deutsche Sprache ist in nie gekanntem Maße zum politischen Kampfplatz geworden. Es geht längst nicht mehr um einzelne Wörter, es geht um die gesamte Struktur des Deutschen, die Aktivisten umbauen wollen, um so die Gesellschaft in ihrem Sinne zu verändern. Die Angreifer treten wie gewohnt im Namen des Fortschritts auf - speziell eine Linke, deren Unbehagen an der deutschen Sprache, an allem Deutschen, bis zum Hass reicht. Der Journalist und Linguist Matthias Heine benennt die Akteure und beschreibt die Methoden und Motive der Sprach- und Weltveränderer. Und er legt die Verbindungen zu einer »deutschen« Linken offen, die sich als »Internationale der Diskriminierten« neu zu erfinden sucht. "Und als ich die deutsche Sprache vernahm,Da ward mir seltsam zu Muthe;Ich meinte nicht anders, als ob das HerzRecht angenehm verblute."Heinrich Heine (1797-1856)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Jörg Thomann nimmt sich das Buch des Welt-Redakteurs und leidenschaftlichen Sprachkritikers Matthias Heine vor und entdeckt tatsächlich einige Schreibfehler. Lässlich allerdings gegen Thomanns Kritik angesichts eines überholten Adressaten ("linke, grüne und kapitalistische Fortschrittshysteriker") und einiger "Phantomworte" ("Tochterin") gegen die der Autor genauso Sturm läuft wie gegen das Gendern. Für Thomann in Teilen ein Kampf gegen Windmühlen, auch wenn ihm Heines polemische Schärfe zu gefallen scheint. Die Seitenhiebe gegen Transfrauen hätte der Autor sich sparen können, findet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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