Anpassung im Leben ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als dreißig Jahren Biologie. In einer Stadt im hinteren Vorpommern. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern - die Stadt schrumpft, es fehlt an Kindern. Aber noch vertreibt Inge Lohmark, Lehrerin vom alten Schlag, mit ihrem Starrsinn alles Störende. Als sie schließlich Gefühle für eine Schülerin entwickelt und ihr Weltbild ins Wanken gerät, versucht sie in immer absonderlicheren Einfällen zu retten, was nicht mehr zu retten ist.
Judith Schalanskys Bildungsroman wurde 2011 zum großen Presseund Publikumserfolg. Kritikerinnen und Kritiker bejubelten den »besten Roman des Jahres« und die Leserinnen und Leser machten ihn zum Bestseller. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten der Welt: die Schule.
Judith Schalanskys Bildungsroman wurde 2011 zum großen Presseund Publikumserfolg. Kritikerinnen und Kritiker bejubelten den »besten Roman des Jahres« und die Leserinnen und Leser machten ihn zum Bestseller. Schauplatz der Geschichte ist eine der irrwitzigsten Anstalten der Welt: die Schule.
»Judith Schalansky hat eine wunderbar-grausame und mindestens ebenso bemitleidenswerte und anrührende Figur geschaffen. Sie hat dafür eine grandiose, eindrückliche Stimme entwickelt, die sarkastisch ist und für den Leser zugleich sehr lustig. ...eine Stimme, die dem Leser noch lange im Ohr bleiben wird.« Ulrich Rüdenauer taz. die tageszeitung 20110919
»Die Kunsthistorikerin und Kommunikationsdesignerin [Judith Schalansky] hat nicht nur einen traumhaft schönen Text geschrieben, einen Roman, sondern sie hat diesen Roman auch traumhaft schön gestaltet, hat ihn selbst gesetzt und auch das Material, die Schrift und die Farben ausgesucht.«
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hymnisch bespricht Rezensentin Felicitas von Lovenberg Judith Schalanskys neuen Roman "Der Hals der Giraffe". Denn dieser "aufregend trockene" Roman hat einiges zu bieten, wie die Kritikerin berichtet: das bestürzende Psychogramm einer Frau, Biologielehrerin in einer ostdeutschen Kleinstadt, deren biologistisches Weltbild, das zwar viel Platz für Anpassung, aber leider keinen Raum für Verständnis bietet, zunehmend ins Wanken gerät. Der auch in entsprechendem Erzählton geschilderten Nüchternheit der Protagonistin setze Schalansky die Natur entgegen, nicht nur als individuell bedrohliche Triebgewalt, sondern vor allem als Macht, die sich die Straßen und Gehwege der entvölkerten Landstriche zurückerobere. Sehr elegant spreche die Autorin damit zugleich aktuelle Gesellschaftsthemen wie Überalterung, Klimawandel oder Landflucht an. Darüber hinaus hat die Rezensentin in diesem "umgekehrten Bildungsroman" dank Schalanskys wissenschaftlicher Genauigkeit und der wunderbaren Illustrationen interessante Einblicke in biologische Urprozesse wie Parasitismus oder Artensterben erhalten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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