Ein dunkles Geheimnis schweißt sie zusammen - Enkel und Großvater sind unzertrennlich. Doch dann stirbt der Großvater. Der Enkel reist in dessen Vergangenheit und findet nördlich des Polarkreises eine grausame Wahrheit. Im stalinistischen Russland war der Großvater Kommandant eines Gefangenenlagers. Wie konnte er all die Jahre mit dieser Last auf seinen Schultern leben? Rettete ihn seine tiefe Liebe zum Enkel? In einer kraftvoll poetischen Sprache erzählt Lededew von Russlands Hölle, einem Ort, an dem das Leben endet und das Sterben ewig weitergeht. Die neue Stimme aus Russland - dieser packende Roman brennt sich tief in die Seele ein. …mehr
Ein dunkles Geheimnis schweißt sie zusammen - Enkel und Großvater sind unzertrennlich. Doch dann stirbt der Großvater. Der Enkel reist in dessen Vergangenheit und findet nördlich des Polarkreises eine grausame Wahrheit. Im stalinistischen Russland war der Großvater Kommandant eines Gefangenenlagers. Wie konnte er all die Jahre mit dieser Last auf seinen Schultern leben? Rettete ihn seine tiefe Liebe zum Enkel? In einer kraftvoll poetischen Sprache erzählt Lededew von Russlands Hölle, einem Ort, an dem das Leben endet und das Sterben ewig weitergeht. Die neue Stimme aus Russland - dieser packende Roman brennt sich tief in die Seele ein.
Sergej Lebedew arbeitete nach dem Studium der Geologie als Journalist. Gegenstand seiner Romane sind für den 1981 Geborenen die russische Vergangenheit, insbesondere die Stalin-Zeit mit ihren Folgen für das moderne Russland. Bei S. FISCHER sind seine Romane 'Der Himmel auf ihren Schultern' (2013), 'Menschen im August' (2015), 'Kronos' Kinder' (2018) und 'Das perfekte Gift' (2021) erschienen. Zuletzt erschien der Erzählungsband 'Titan oder Die Gespenster der Vergangenheit' (2023). Sergej Lebedew lebt zur Zeit in Potsdam. Franziska Zwerg, geboren 1969, studierte in Berlin und Moskau Slawistik, Germanistik und Theaterwissenschaft und übersetzt zeitgenössische russische Literatur, neben den Romanen von Sergej Lebedew u.a. die Werke von Grigori Kanowitsch und Dina Rubina.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Zutiefst beeindruckt hat Ulrich Rüdenauer das neue, von Franziska Zwerg herausragend übersetzte Buch des russischen Schriftstellers und Geologen Sergej Lebedew gelesen. In "Der Himmel auf ihren Schultern" folgt der Rezensent einem jungen Mann, der sich, nachdem sein Großvater nach einer Blutspende für ihn verstorben ist, auf die Spuren des alten Mannes begibt und erkennen muss, dass sein Lebensretter Lagerkommandant im Gulag gewesen ist. In apokalyptischen und "expressiven" Sprachbildern erlebt der Rezensent in den überwucherten Überresten der sowjetischen Straflager das einstige Grauen, das sich hier noch in verwesten und erfrorenen Leichenbergen offenbart. Dankbar ist Rüdenauer insbesondere für Lebedews mutiges Unternehmen, die fast verdrängte Geschichte des stalinistischen Terrors wieder ins Bewusstsein zu rufen. Und so verzeiht er dem Autor gern die bisweilen allzu pathetische, "metapherntrunkene" Sprache und empfiehlt diesen aufrüttelnden Roman ohne Einschränkungen.
Lebedew wählt einen poetischen, zuweilen etwas metapherntrunkenen Weg - aber einen durchaus überzeugenden. Ulrich Rüdenauer Süddeutsche Zeitung 20130907
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