Gebundener Preis 22,00 €**

Als Mängelexemplar:
10,89 €
inkl. MwSt.
**Frühere Preisbindung aufgehoben
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
5 °P sammeln

minimale äußerliche Macken und Stempel, einwandfreies Innenleben. Schnell sein! Nur begrenzt verfügbar. Lieferung nur solange der Vorrat reicht!
  • Gebundenes Buch

2 Kundenbewertungen

Ob sie vom Wetter erzählt, von der Weisheit der Menschen oder der der Fische - Yulia Marfutova macht Stimmen hörbar, die man so bald nicht wieder vergisst. In «Der Himmel vor hundert Jahren» treffen sich Ideen und Ideologen, Dorf und Welt, Gestern und Heute, Humor und Verstand. Eine zeitlose Geschichte, ein herausragendes Debüt. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.
Ein russisches Dorf um das Jahr 1918. Die Revolution hat bereits stattgefunden, der Bürgerkrieg ist in vollem Gange, aber die Bewohner haben von den historischen Ereignissen noch nichts erfahren. Das untergehende
…mehr

Produktbeschreibung
Ob sie vom Wetter erzählt, von der Weisheit der Menschen oder der der Fische - Yulia Marfutova macht Stimmen hörbar, die man so bald nicht wieder vergisst. In «Der Himmel vor hundert Jahren» treffen sich Ideen und Ideologen, Dorf und Welt, Gestern und Heute, Humor und Verstand. Eine zeitlose Geschichte, ein herausragendes Debüt. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.

Ein russisches Dorf um das Jahr 1918. Die Revolution hat bereits stattgefunden, der Bürgerkrieg ist in vollem Gange, aber die Bewohner haben von den historischen Ereignissen noch nichts erfahren. Das untergehende Zarenreich ist groß, die Informationen fließen langsam.
Doch selbst an einem Ort wie diesem steht die Zeit nicht still: Der Dorfälteste Ilja, zum Beispiel, trifft seine Wettervorhersagen neuerdings mit Hilfe eines gläsernen Röhrchens, das er hütet wie seinen Augapfel. Der alte Pjotr dagegen belauscht lieber den nahegelegenen Fluss und dessen Geister. Aber noch scheinen die Fronten beweglich.
Nun ist ausgerechnet Iljas Frau, Inna Nikolajewna, so abergläubisch wie Pjotr. Als ihr ein Messer herunterfällt, taucht ein Fremder im Dorf auf. Der viel zu junge Mann trägt keine Stiefel, aber eine fadenscheinige Offiziersuniform, und wenn er muss, erzählt er jedem eine andere Geschichte. Man beäugt ihn, bedrängt ihn, bald nicht mehr nur mit Fragen - und doch kommt nicht einmal die junge Annuschka dahinter, weshalb er ins Dorf gekommen ist. Und vor allem: warum er bleibt ...

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Yulia Marfutova, geboren 1988 in Moskau, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und promovierte in Münster. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie unter anderem Werkstipendien des Berliner Senats und des Deutschen Literaturfonds sowie den GWK-Förderpreis für Literatur. Sie war Stipendiatin des Brecht-Hauses und der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Meisterklasse der Berliner Festspiele und des Literarischen Colloquiums Berlin. 'Der Himmel vor hundert Jahren', ihr erster Roman, war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses und dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet. Yulia Marfutova lebt in Boston. 
Rezensionen
Über die atmosphärischen Verfinsterungen Europas sind viele Romane geschrieben worden, und jetzt gibt es noch einen ganz erstaunlichen ... Selten in der Literatur war der graduelle Übergang von Magie in Moderne so genau messbar und so bildhaft wie hier ... Ein mehr als nur überzeugendes Debüt. Paul Jandl Neue Zürcher Zeitung 20210510

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Viktoria Morasch lässt sich gerne von Yulia Marfutova in ein Dorf der russischen Provinz im Jahr 1918 entführen, in dem man wenig politisch ist, bis schließlich die Revolution Einzug hält. Marfutovas Zeichnung des simplen Dorflebens, in dem nichts wirklich benannt werden müsse ("Markt, Dorf, Fluss, Wald", zählt Morasch auf) und in dem mit der Besorgung einer Geburtsurkunde lieber gleich noch bis zum zweiten Kind gewartet wird, gefällt der Rezensentin größtenteils gut. Insbesondere, wie die Autorin Schweigen und Geschwätzigkeit als die einzig möglichen Sprechverhalten nebeneinander herlaufen lasse, hält sie für sehr gelungen. Nur bei den Figuren, allesamt "kauzig" und mit "harmlosen Macken", wird ihr Marfutovas poetisch-leichte Sprache etwas zu süßlich. Trotzdem eine schöne, "sprudelnde" Lektüre, die außerdem hilft, Russland besser zu verstehen, schließt Morasch.

© Perlentaucher Medien GmbH