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Der Bürgermeister von Jerusalem, Yusuf Diya al-Khalidi, schrieb 1899, beunruhigt über die Forderung nach einer jüdischen Heimstätte in Palästina, einen Brief an Theodor Herzl: Das Land habe eine einheimische Bevölkerung, die ihre Vertreibung nicht akzeptieren würde. Er schloss mit den Worten: »In Gottes Namen, lasst Palästina in Frieden.« So beginnt Rashid Khalidi, der Groß-Großneffe von al-Khalidi, diese Gesamtdarstellung des Konflikts aus palästinensischer Perspektive.
Rashid Khalidi, Nachfolger Edward Saids an der Columbia University und einer der führenden Historiker des Nahen Ostens,
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Produktbeschreibung
Der Bürgermeister von Jerusalem, Yusuf Diya al-Khalidi, schrieb 1899, beunruhigt über die Forderung nach einer jüdischen Heimstätte in Palästina, einen Brief an Theodor Herzl: Das Land habe eine einheimische Bevölkerung, die ihre Vertreibung nicht akzeptieren würde. Er schloss mit den Worten: »In Gottes Namen, lasst Palästina in Frieden.« So beginnt Rashid Khalidi, der Groß-Großneffe von al-Khalidi, diese Gesamtdarstellung des Konflikts aus palästinensischer Perspektive.

Rashid Khalidi, Nachfolger Edward Saids an der Columbia University und einer der führenden Historiker des Nahen Ostens, stützt sich auf eine Fülle von unerschlossenem Archivmaterial. Er zeichnet die Geschichte eines hundertjährigen Kolonialkriegs gegen die Palästinenser nach und legt den Finger auch auf die Fehler der palästinensischen Führung.
Autorenporträt
Rashid Khalidi, geboren 1948 in New York, studierte in Yale und Oxford und lehrte an mehreren Universitäten. Er ist Schriftsteller, US-amerikanisch-palästinensischer Historiker des Nahen Ostens, hielt bis Oktober 2024 den Edward-Said-Lehrstuhl für Modern Arab Studies an der Columbia University in New York und ist Mitherausgeber des Journal of Palestine Studies. Seine Publikationen wurden in vielen prominenten Zeitschriften diskutiert, u. a. erhielt er den WOCMES Seville 2018 Award und den MESA Book Award.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Eckhard Jesse kritisiert das Buch des amerikanisch-palästinensischen Historikers Rashid Khalidis über die historischen Ursachen des Nahostkonflikts als unfair. Zwar findet er die erzählerische Herangehensweise Khalidis, der neben Archivmaterial auch Erlebnisse seiner Familie in den Text einbaut, anschaulich, doch hätte er sich mehr Analyse und Differenziertheit gewünscht. Khalidis Wahrnehmung findet er selektiv, etwa wenn der Autor Israel durchgängig als agierenden, Palästina als reagierenden Akteur im Konflikt darstellt. Khalidi ist für Jesse ein eindeutiger Fürsprecher der Palästinenser. Diese Position des Autors muss der Leser sich klarmachen, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dass der Schweizer Unionsverlag die gut dreihundert Seiten als Übersetzung herausgebracht hat, ist eine wichtige und lange überfällige Erweiterung des deutschen Diskursraumes. Khalidi schreibt seine Geschichtserzählung aus einer besonderen Beobachterposition als Wissenschaftler, zugleich aber auch als Zeitzeuge mit autobiografischen Einschüben. Die deutsche Ausgabe von Rashid Khalidis Buch ist eine Chance, die verhärteten Blockaden und Perspektivverengungen im Diskurs über den Nahostkonflikt zu lockern und damit die Voraussetzung für einen schwierigen, aber notwendigen Dialog zu schaffen.« Stephan Detjen Deutschlandfunk