»Was, um Himmels willen, hat mich bloß ins gleißende Scheinwerferlicht getrieben, mitten unter die Showwölfe? Eigentlich bin ich doch mehr der gemütliche, tapsige Typ und überhaupt keine Rampensau. Warum wollte ich also bereits im zarten Kindesalter mit aller Macht "berühmt werden"? Und wieso hat das dann tatsächlich geklappt? Nun, vielleicht einfach deshalb, weil ich es meiner Oma als sechsjähriger Knirps genau so versprechen musste ...« Hape Kerkeling, der mit seinem Pilgerbericht »Ich bin dann mal weg« seine Fans überraschte und Leser jeden Alters begeisterte, lädt auf die Reise durch seine Memoiren ein. Sie führt nach Düsseldorf, Mosambik und in den heiligen Garten von Gethsemane; vor allem aber an die Orte von »Peterhansels« Kindheit: in Recklinghausens ländliche Vorstadtidylle und in die alte Bergarbeitersiedlung Herten-Scherlebeck. Eindringlich erzählt er von den Erfahrungen, die ihn prägen, und warum es in fünfzig Lebensjahren mehr als einmal eine schützende Hand brauchte.
© BÜCHERmagazin, Martin Maria Schwarz (mms)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Jens Jessen liebt an Hape Kerkelings Auftritten und Sketchen vor allem den ungeplanten "Einbruch des Menschlichen" in die Routine, die verstummende Fassungslosigkeit oder Abscheu. Jetzt hat Kerkeling ein Buch über seine Jugend geschrieben, "Der Junge muss an die frische Luft", berichtet der Rezensent, und zunächst wird darin ziemlich übertrieben ein Polster aus Gott- und Selbstvertrauen aufgehäuft, das Jessen irritierend fände, rechtfertigte das Ereignis, von dem Kerkeling dann erzählt, es nicht so restlos. Als Kind erlebte der Komiker den Tablettenselbstmord seiner Mutter aus nächster Nähe, neben ihr im Bett liegend, verrät der Rezensent, der es der warmherzigen Großfamilie Kerkelings zurechnet, dass außer einer etwas überschwänglichen Spiritualität keine weiteren Traumata daraus erwachsen sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Humorvoll und trotzdem wahnsinnig berührend.« Freundin 20161102









