Wie aus dem kleinen Bruder Frank der große Herr Lehmann wurde
Berlin-Kreuzberg, November 1980: Im Schatten der Mauer gedeiht ein Paralleluniversum voller Künstler, Hausbesetzer, Kneipenbesitzer, Kneipenbesucher, Hunde und Punks. Bier, Standpunkte, Reden, Verräterschweine, alles ist da. Nur eines fehlt: jemand, der alles mal richtig durchdenkt - Frank Lehmann aus Bremen. Nachdem dessen WG dort vom Gesundheitsamt geschlossen wurde, macht Frank sich auf nach Berlin zu seinem großen Bruder Manni. Doch der ist verschwunden. Es beginnt eine abenteuerliche Suche quer durch die nächtliche Stadt ...
Sven Regeners dritter großer Herr-Lehmann-Roman, chronologisch zwischen "Neue Vahr Süd" und "Herr Lehmann" angeordnet.
Berlin-Kreuzberg, November 1980: Im Schatten der Mauer gedeiht ein Paralleluniversum voller Künstler, Hausbesetzer, Kneipenbesitzer, Kneipenbesucher, Hunde und Punks. Bier, Standpunkte, Reden, Verräterschweine, alles ist da. Nur eines fehlt: jemand, der alles mal richtig durchdenkt - Frank Lehmann aus Bremen. Nachdem dessen WG dort vom Gesundheitsamt geschlossen wurde, macht Frank sich auf nach Berlin zu seinem großen Bruder Manni. Doch der ist verschwunden. Es beginnt eine abenteuerliche Suche quer durch die nächtliche Stadt ...
Sven Regeners dritter großer Herr-Lehmann-Roman, chronologisch zwischen "Neue Vahr Süd" und "Herr Lehmann" angeordnet.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Recht freundlich hat Kristina Maidt-Zinke den Abschluss von Sven Regeners Triologie um Herrn Lehmann aufgenommen. Im Vergleich zu "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd" mutet sie "Der kleine Bruder" maximal dialogreich und höchst handlungsarm an, erstreckt sich die Geschichte - Frank Lehmann hat sich vom Wehrdienst verabschiedet, geht nach Berlin um bei seinem Bruder, dem Künstler Manfred, unterzukommen, der allerdings spurlos verschwunden ist, und muss an dessen Stelle am Krisenplenum der WG teilnehmen - doch gerade mal über zwei Tage. Maidt-Zinke würdigt Regener als "Meister des redundanten Dialogs", der den Ton des Kreuzberger Milieus zwischen WG-Leben, Künstler- und Hausbesetzerszene wunderbar trifft. Überhaupt gelingt es ihm ihres Erachtens überzeugend, die Stimmung in Berlin 1980 wiederzugeben. Allerdings wird in dem Buch für ihren Geschmack zu viel geredet. Das Buch wirkt auf sie eher wie eine Mischung aus "Drehbuch und Soundtrack" als ein Roman. Dennoch scheint sie es meistens mit Vergnügen gelesen zu haben. Nur hätte sie sich mehr von Herrn Lehmanns "zarten Reflexionen" und weniger "Gelaber" gewünscht. "Vielleicht sollte der Autor", meint sie abschließend, "um das gutzumachen, doch noch einen vierten Teil ins Auge fassen".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
















