Angelehnt an die eigene Biographie begleitet Franz Hessel seinen Protagonisten Gustav Behrendt von den ersten Eindrücken des Kleinkindes an, über die Erlebnisse des Jungen bis hinein in die Studentenzeit und das Bohemeleben in München. Immer scheint Gustav abseits zu stehen, im Zustand des Beobachtens zu verharren: zuerst in den Freundschaften als Junge, dann im Verhältnis zu den Frauen. "Hessel träumte die Wirklichkeit", sagte Alfred Polgar. Und der Held Gustav ist ebenso ein Wirklichkeitsträumer wie sein Autor: In einem Reigen aus Begegnungen auf Festen, in Salons und anderswo wundert er…mehr
Angelehnt an die eigene Biographie begleitet Franz Hessel seinen Protagonisten Gustav Behrendt von den ersten Eindrücken des Kleinkindes an, über die Erlebnisse des Jungen bis hinein in die Studentenzeit und das Bohemeleben in München. Immer scheint Gustav abseits zu stehen, im Zustand des Beobachtens zu verharren: zuerst in den Freundschaften als Junge, dann im Verhältnis zu den Frauen. "Hessel träumte die Wirklichkeit", sagte Alfred Polgar. Und der Held Gustav ist ebenso ein Wirklichkeitsträumer wie sein Autor: In einem Reigen aus Begegnungen auf Festen, in Salons und anderswo wundert er sich durch das Leben und gerät von einer Hoffnung auf das Glück in die nächste. Die Dame, die Künstlerin, das schlichte Mädchen, die Prostituierte, jede Frau zeigt eine neue Zukunft und eine neue Enttäuschung ... Manfred Flügge begleitet auch diesen Roman Franz Hessels mit einem Nachwort.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Franz Hessel, 1880 in Stettin geboren, wuchs in Berlin auf und lebte während seiner Studienjahre in München mit Franziska zu Reventlow in einer Wohngemeinschaft. 1906 bis 1914 lebte er in Paris, danach wieder in München und ab den zwanziger Jahren als Lektor und Übersetzer in Berlin, wo er u. a. mit Walter Benjamin befreundet war. Die Dreiecksbeziehung zwischen ihm, seiner Frau und Henri-Pierre Roché führte zu dessen Roman "Jules et Jim", der 1962 von François Truffaut verfilmt wurde. 1938 verließ Franz Hessel Deutschland, wurde 1940 in Frankreich interniert und starb nach einem im Lager erlittenen Schlaganfall 1941 in Sanary-sur-Mer. Bekannt ist er für seine melancholisch-einfühlsamen Romane (u. a. auch "Pariser Romanze", 1920; "Heimliches Berlin", 1927), vor allem aber ebenfalls als Essayist ("Marlene Dietrich", 1931; "Ermunterungen zum Genuß", 1933) und besonders für sein Flaneursbuch "Spazieren in Berlin" von 1929. Heute trägt der seit 2010 verliehene Franz-Hessel-Preis als bedeutender deutsch-französischer Literaturpreis seinen Namen.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Den träumerischen Helden dieses ersten, im Jahr 1913 erschienenen Romans von Franz Hessel denkt sich Ulrich Rüdenauer als Vorfahr von Hessels späteren Flaneuren und Tagträumern. Das kleine Buch beglückt Rüdenauer durch sein schwebendes Erzählen, durch sein Oszillieren zwischen Melancholie und Unbeschwertheit und seine spielerische Anlage aus knappen Dialogen, Szenen und Sequenzen, die immer mal wieder ins Fantastische hinübergleiten, wie der Rezensent anmerkt. Was noch mal das zwecklose Schauen war, lernt Rüdenauer hier ganz nebenbei.
»Er schrieb eine ganz eigene zarte, geschmeidige Prosa mit einem unverwechselbaren heiter-melancholischen Timbre.« WDR 3 »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
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