Franz Hessel veröffentlichte seinen Roman 1913, in dessen Hauptfigur Gustav Behrendt unschwer der Autor selbst zu erkennen ist. Von früh an träumerisch veranlagt, verbringt Gustav eine behütete Kindheit und Jugend, bis er schließlich ein Studium in München aufnimmt. Grundlage für die Schilderung der Münchner Zeit, dem eigentlichen Zentrum des Romans, sind Hessels Erlebnisse in der Schwabinger Künstlerboheme, vor allem aber seine Begegnung mit der "Königin von Schwabing" Fanny zu Reventlow, mit der er von 1903 bis 1906 in einer Wohngemeinschaft zusammenlebte.
Franz Hessel veröffentlichte seinen Roman 1913, in dessen Hauptfigur Gustav Behrendt unschwer der Autor selbst zu erkennen ist. Von früh an träumerisch veranlagt, verbringt Gustav eine behütete Kindheit und Jugend, bis er schließlich ein Studium in München aufnimmt. Grundlage für die Schilderung der Münchner Zeit, dem eigentlichen Zentrum des Romans, sind Hessels Erlebnisse in der Schwabinger Künstlerboheme, vor allem aber seine Begegnung mit der "Königin von Schwabing" Fanny zu Reventlow, mit der er von 1903 bis 1906 in einer Wohngemeinschaft zusammenlebte.
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Autorenporträt
Franz Hessel, geb. 1880 in Stettin als Sohn einer großbürgerlichen jüdischen Familie, aufgewachsen im 'Alten Westen' Berlins, lebte Anfang des 20. Jahrhunderts im München des George-Kreises, am Vorabend des ersten Weltkriegs im Paris der Künstler und Kunstgenossen im Umkreis des Café du Dôme am Montparnasse und im Berlin der 1920er Jahre: der Erzähler, Feuilletonist, Herausgeber, Casanova-, Balzac- und zusammen mit Walter Benjamin Proust-Übersetzer, Kritiker und Lektor (im Verlag von Ernst Rowohlt) war im Jahrzehnt vor 1933 eine Institution im literarischen Berlin. Und er war ein Meister der 'Kunst des geselligen Lebens' (nach dem Vorbild des von ihm so gern zitierten Wahlverwandten K. A. Varnhagen): nahe literarische und menschliche Freundschaften verbanden ihn mit Karl Wolfskehl,Walter Benjamin, Alfred Polgar, Ringelnatz, Hans Siemsen, Mascha Kaléko, dem Typographen E. R. Weiß, der Bildhauerin Renée Sintenis, dem Zeichner Rudolf Großmann Franz Hessel flüchtete 1938 nach Paris un
d starb 1941 im Exil in Sanary-sur-Mer.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Den träumerischen Helden dieses ersten, im Jahr 1913 erschienenen Romans von Franz Hessel denkt sich Ulrich Rüdenauer als Vorfahr von Hessels späteren Flaneuren und Tagträumern. Das kleine Buch beglückt Rüdenauer durch sein schwebendes Erzählen, durch sein Oszillieren zwischen Melancholie und Unbeschwertheit und seine spielerische Anlage aus knappen Dialogen, Szenen und Sequenzen, die immer mal wieder ins Fantastische hinübergleiten, wie der Rezensent anmerkt. Was noch mal das zwecklose Schauen war, lernt Rüdenauer hier ganz nebenbei.
»Er schrieb eine ganz eigene zarte, geschmeidige Prosa mit einem unverwechselbaren heiter-melancholischen Timbre.« WDR 3 »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK
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