1913 schrieb Franz Hessel, dreiunddreißig Jahre alt, diesen frühesten seiner drei Romane. Gleich vielen ersten Romanen ist er in hohem Maße Autobiographie.
Der Protagonist Gustav Behrendt erfährt nach einer wunderbaren, an »Glück« reichenden Kindheit, durch die ihn die Mutter wie durch einen Garten Eden geleitet, sehr bald welche Lebensumstände ihn von den Gefährten entfernen: er ist Jude, er ist Sohn aus vermögendem Hause, er muß um den Platz an der Sonne nicht kämpfen. In München entwickelt sich aus dem Nicht-Dazugehörenden ein Träumer und subtiler Beobachter. Einem solchen liegt die Welt offen: sie ist ihm ein Kramladen mit einem riesigen Assortiment an Glück, dessen Augenkauf ihm genügt.
Der Protagonist Gustav Behrendt erfährt nach einer wunderbaren, an »Glück« reichenden Kindheit, durch die ihn die Mutter wie durch einen Garten Eden geleitet, sehr bald welche Lebensumstände ihn von den Gefährten entfernen: er ist Jude, er ist Sohn aus vermögendem Hause, er muß um den Platz an der Sonne nicht kämpfen. In München entwickelt sich aus dem Nicht-Dazugehörenden ein Träumer und subtiler Beobachter. Einem solchen liegt die Welt offen: sie ist ihm ein Kramladen mit einem riesigen Assortiment an Glück, dessen Augenkauf ihm genügt.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Den träumerischen Helden dieses ersten, im Jahr 1913 erschienenen Romans von Franz Hessel denkt sich Ulrich Rüdenauer als Vorfahr von Hessels späteren Flaneuren und Tagträumern. Das kleine Buch beglückt Rüdenauer durch sein schwebendes Erzählen, durch sein Oszillieren zwischen Melancholie und Unbeschwertheit und seine spielerische Anlage aus knappen Dialogen, Szenen und Sequenzen, die immer mal wieder ins Fantastische hinübergleiten, wie der Rezensent anmerkt. Was noch mal das zwecklose Schauen war, lernt Rüdenauer hier ganz nebenbei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Er schrieb eine ganz eigene zarte, geschmeidige Prosa mit einem unverwechselbaren heiter-melancholischen Timbre.« WDR 3 »Es gibt keinen Zweifel: Wer sich eine Bibliothek mit Weltliteratur in Form von Hörbüchern aufbauen möchte, kommt an dieser Edition nicht vorbei.« WDR 3 »Hier wird fündig, wer an Hörbuchproduktionen Freude hat, die nicht schnell hingeschludert sind, sondern mit einer Regie-Idee zum Text vom und für den Rundfunk produziert sind.« NDR KULTUR »Mehr Zeit hätte man ja immer gern, aber für diese schönen Hörbücher, das Stück nur 10 EUR, besonders.« WAZ »Die Hörbuch-Edition 'Große Werke. Große Stimmen.' umfasst herausragende Lesungen deutschsprachiger Sprecherinnen und Sprecher, die in den Archiven der Rundfunkanstalten schlummern.« SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK







