Am Beginn und am Ende des Romans steht Jack Ferris auf einer Brücke und wartet auf seine Geliebte Catherine. Beim ersten Mal wartet er vergeblich, und diese Enttäuschung verändert sein Leben dramatisch. Er erlebt zunächst den furchtbaren Abstieg in die Verzweiflung. Er, der als Fischer und Schriftsteller ein zurückgezogenes Leben auf der rauhen Halbinsel Mullet geführt hatte, verliert den Boden unter den Füßen und muss versuchen, in einer anderen Welt zu leben, einer Welt ohne Catherine, Die Liebe zwischen den beiden war bis in die intimsten Momente hinein von der Politik und der Religion bestimmt. Protestanten und Katholiken stellten sich gleichermaßen gegen die Verbinung, die schließlich unter dem Druck der Ausgrenzung und der Angst zerbrechen musste. Dermot Healy erschafft in eindringlicheb, suggestiven Bildern die Atmosphäre eines Landes, das an seinen inneren Konflikten leidet.
"Der Lachsfischer, die Geschichte zweier grausamer Trennungen, ist ein ungewöhnliches und kraftvolles Buch, eines der Besten, das je über die irische Trennung geschrieben wurde. Geistig stimuliert, emotional erschöpft und voller Staunen über die Bilder der Natur, endlosen Trinkens und zerstörter Hoffnung, war ich am Ende im wahrsten Sinne des Wortes erschüttert." (E. Annie Proulx)