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Giuliano reist durch das zerstörte Nachkriegseuropa auf der Suche nach seiner Vergangenheit - und nach seiner Zukunft
Italien in den 1950er-Jahren: Giuliano erlebt und beobachtet in Rom und Neapel das totale Chaos aller Institutionen, die Kämpfe zwischen Royalisten und Kommunisten und die beginnende Modernisierung. Er muss sich entscheiden: Will er noch einmal teilnehmen, teilhaben an den Umbrüchen und Entwicklungen? Welche Aufgabe hat ihm das Schicksal zugedacht? Eine Reise in das kriegszerstörte London, eine junge Frau - vielleicht seine Tochter - und ein kleines Mädchen in einem…mehr

Produktbeschreibung
Giuliano reist durch das zerstörte Nachkriegseuropa auf der Suche nach seiner Vergangenheit - und nach seiner Zukunft

Italien in den 1950er-Jahren: Giuliano erlebt und beobachtet in Rom und Neapel das totale Chaos aller Institutionen, die Kämpfe zwischen Royalisten und Kommunisten und die beginnende Modernisierung. Er muss sich entscheiden: Will er noch einmal teilnehmen, teilhaben an den Umbrüchen und Entwicklungen? Welche Aufgabe hat ihm das Schicksal zugedacht? Eine Reise in das kriegszerstörte London, eine junge Frau - vielleicht seine Tochter - und ein kleines Mädchen in einem süditalienischen Dorf bringen ihn unvermutet weiter auf seiner Suche.

Der letzte Sansevero erzählt vom Ende einer einzigartigen Reise zu sich selbst - und beschließt Giovenes großes Gesellschaftspanorama, das ein halbes Jahrhundert Italien umfasst.
Autorenporträt
Andrea Giovene (1904-1995) war Spross der neapolitanischen herzoglichen Familie der Girasole, die sich bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Er besuchte eine Klosterschule und wurde nach dem Studium Autor. Als Kavallerieoffizier im Zweiten Weltkrieg geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft und war Zwangsarbeiter in Norddeutschland. Seine Romanfolge Die Autobiographie des Giuliano di Sansevero (5 Bände zwischen 1966 und 1970) war ein sensationeller Erfolg, wurde preisgekrönt, für den Nobelpreis nominiert und in verschiedene Sprachen übersetzt. Jetzt erscheint sie erstmals vollständig auf Deutsch. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Wolfgang Schneider widmet sich Andrea Giovenes fünfbändigem Romanzyklus über den neapolitanischen Spross Giuliano di Sansevero in Moshe Kahns Übersetzung. Die einzelnen Bände unterscheiden sich laut Rezensent durchaus in der Qualität. So besticht etwa der vierte Band mit seinen dokumentarischen Passagen über den Zweiten Weltkrieg und den italienischen Faschismus, während der Nachkriegsband für Schneider Schwächen zeigt. Eher schwach findet er Giovenes Neigung zum Räsonnement, stark hingegen die Beschreibungen einfacher italienischer Lebenswelten der 30er Jahre im dritten Band. Laut Schneider muss man die Bände nicht chronologisch lesen. Jeder für sich bietet "erfahrungssatte" Geschichten, meint er.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein vor allem aus zeit- und kulturgeschichtlichen Gründen fesselndes Werk. Dass der Galiani Verlag sich überhaupt an dieses Unterfangen gewagt hat, kann man nicht genug loben. Der hochgebildete Verfasser knüpft an die klassischen Werke der Memoirenliteratur von Giambattista Vico bis zu Casanova an. Maike Albath Süddeutsche Zeitung 20240101
Rezensentin Maike Albath freut sich, dass Andrea Giovenes autobiografische Romanserie nun komplett auf Deutsch vorliegt, in der ausgezeichneten Übersetzung Moshe Kahns. Das vierbändige Werk des 1995 verstorbenen Italieners folgt, erfahren wir, dem Lebenslauf seines Alter Egos namens Giuliano di Sansevero, der, einem neapolitanischen Adelsgeschlecht entstammend, nach dem 1. Weltkrieg zum Soldaten wird, nach dem zweiten in Kriegsgefangenschaft gerät und schließlich im fünften Band die italienischen Nachkriegswirren durchlebt. Man sollte alle Bände lesen, und zwar am Stück, empfiehlt Albath, nur so entfaltet das panoramatisch aufbereitete Leben seinen vollen Reiz. Die bestimmende Eigenschaft der Hauptfigur ist ihr Stoizismus, beschreibt die Rezensentin, toll sind etwa die Passagen, die im Kriegsgefangenenlager spielen und zeigen, wie Sansevero diese dank seiner Selbstdisziplin übersteht. Albath identifiziert gelegentliche Längen und ein dem 19. Jahrhundert entstammendes Frauenbild, das sich in den meist unglücklich verlaufenden Liebesgeschichten der Hauptfigur niederschlägt. Voll durchgesetzt als Literat hat sich Giovene nie, so Albath am Ende ihrer Besprechung, umso schöner, dass man ihn nun entdecken kann.

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