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Was passiert, wenn man hundert Autoren in einem Zug quer durch Europa schickt?Zaza, Autor eines einzigen, wenig erfolgreichen Erzählbandes, bekommt eine überraschende Einladung aus Deutschland: In einem Zug zusammen mit 99 weiteren Autoren soll er eine literarische Fahrt quer durch Europa antreten. Stationen des Literaturexpresses sind Lissabon, Madrid, Paris, Brüssel, Frankfurt, Moskau, Warschau, Berlin. Warum gerade er für diese abenteuerliche Lesereise ausgewählt wurde, ist Zaza schleierhaft. Als kurz darauf der Kaukasuskrieg ausbricht, seine Freundin Elene sich von ihm trennt und er…mehr

Produktbeschreibung
Was passiert, wenn man hundert Autoren in einem Zug quer durch Europa schickt?Zaza, Autor eines einzigen, wenig erfolgreichen Erzählbandes, bekommt eine überraschende Einladung aus Deutschland: In einem Zug zusammen mit 99 weiteren Autoren soll er eine literarische Fahrt quer durch Europa antreten. Stationen des Literaturexpresses sind Lissabon, Madrid, Paris, Brüssel, Frankfurt, Moskau, Warschau, Berlin. Warum gerade er für diese abenteuerliche Lesereise ausgewählt wurde, ist Zaza schleierhaft. Als kurz darauf der Kaukasuskrieg ausbricht, seine Freundin Elene sich von ihm trennt und er erfährt, dass der hochneurotische Lyriker Zwiad der zweite georgische Autor an Bord sein wird, ahnt er, diese Reise wird sein Leben auf den Kopf stellen. Und tatsächlich: Im Literaturexpress erwartet ihn eine denkbar ausgefallene Schicksalsgemeinschaft.
Autorenporträt
Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin sowie Autorin des hochgelobten Familienepos »Das achte Leben (Für Brilka)«, erschienen 2014 bei der Frankfurter Verlagsanstalt. 2015 wurde sie mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und dem Anna Seghers-Literaturpreis ausgezeichnet. Ihr Roman »Mein sanfter Zwilling« wurde 2011 mit dem Preis der Hotlist ausgezeichnet. »Der Literaturexpress« ist die erste Übersetzung der in Hamburg lebenden Autorin.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

"Wenn du Zug fährst und es draußen auch noch regnet, ist es nahezu ein Verbrechen, kein Schriftsteller zu sein." Alle hauen in die Tasten, nur Zaza hat eine Schreibhemmung. Der georgische, unbekannte Autor ist einer von 100 auserwählten Schriftstellern und Lyrikern auf einer literarischen Fahrt durch Europa. Warum er auserwählt wurde? Das fragt er sich auch. Seine Erstveröffentlichung ist ein schmales Bändchen. Solch einen Zug mit 100 Autoren aus 43 Ländern hat es tatsächlich gegeben: Nur dass der Vertreter Georgiens kein unbekannter Autor, sondern der populäre georgische Schriftsteller Lasha Bugadze war. Im Jahr 2000 passierte er im Literaturexpress Europa 2000 19 große europäische Bahnhöfe. Diese Erfahrung inspirierte ihn zu diesem witzigen Roman. Im Mittelpunkt steht jedoch nicht die Völkerverständigung oder die vielen europäischen Städte, sondern: Helena. Sie weckt Zazas Begierde und Verführungslust - doch so richtig weiß er nicht, wie er es angehen soll, wenn er ihr "funktionslos" gegenübersteht oder diverse Antwortmöglichkeiten im Smalltalk abwägt. Im selbstironischen Plauderton erzählt der 28-jährige Ich-Erzähler von den Absurditäten der Reise, missmutigen Kollegen, Saufgelagen, Sprachbarrieren und den verschiedenen Stadien des Verliebtseins.

© BÜCHERmagazin, Jeanne Wellnitz (jw)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Komisch kann Tilmann Spreckelsen diesen Roman des georgischen Autors Lasha Bugadze nicht finden, dafür erscheint er ihm viel zu bitter, mitunter sogar gallig. In Anlehnung an eigene Erlebnisse erzählt Bugadze von einer Autorenreise, für die eine Gruppe von Schriftstellern auf Zugfahrt durch Europa schickt. Sein Protagonist Zaza begegnet den anderen Reisenden erst voller Hochachtung, dann mit Zweifeln und Ressentiment. Das Abgründige erkennt Spreckelsen darin, dass der Autor einen höchst unzuverlässigen Protagonisten aus dem Inneren des Literaturbetriebs erzählten lässt.

© Perlentaucher Medien GmbH