In den späten sechziger Jahren nahm Giorgio Agamben an Martin Heideggers Seminaren im südfranzösischen Le Thor teil. Damals entstand auch sein erstes Buch L'uomo senza contenuto, das 1970 erstmals erschien. Selbstbewußt und radikal stürzt er sich auf klassische Positionen der Ästhetik, er konfrontiert Platon, Kant und Hegel mit Künstlern und Autoren der Klassischen Moderne. In einer Zeit, in der die Kunst nicht länger die Funktion hat, das Wesen der Wirklichkeit zur Erscheinung zu bringen, wird sie zu einer selbstzerstörerischen Kraft, der Künstler, so Agamben, zu einem "Menschen ohne Inhalt".…mehr
In den späten sechziger Jahren nahm Giorgio Agamben an Martin Heideggers Seminaren im südfranzösischen Le Thor teil. Damals entstand auch sein erstes Buch L'uomo senza contenuto, das 1970 erstmals erschien. Selbstbewußt und radikal stürzt er sich auf klassische Positionen der Ästhetik, er konfrontiert Platon, Kant und Hegel mit Künstlern und Autoren der Klassischen Moderne. In einer Zeit, in der die Kunst nicht länger die Funktion hat, das Wesen der Wirklichkeit zur Erscheinung zu bringen, wird sie zu einer selbstzerstörerischen Kraft, der Künstler, so Agamben, zu einem "Menschen ohne Inhalt". Agambens erstes Buch liegt nun endlich auch auf Deutsch vor.
"Agamben hat die verwaiste Stelle des Meisterdenkers eingenommen." -- Die Welt
Giorgio Agamben wurde 1942 in Rom geboren. Er studierte Jura, nebenbei auch Literatur und Philosophie. Der entscheidende Impuls für die Philosophie kam allerdings erst nach Abschluß des Jura-Studiums über zwei Seminare mit Martin Heidegger im Sommer 1966 und 1968. Neben Heidegger waren seitdem Michel Foucault, Hannah Arendt und Walter Benjamin wichtige Bezugspersonen in Agambens Denken. Als Herausgeber der italienischen Ausgabe der Schriften Walter Benjamins fand Agamben eine Reihe von dessen verloren geglaubten Manuskripten wieder auf. Seit Ende der achtziger Jahre beschäftigt sich Agamben vor allem mit politischer Philosophie. Er lehrt zur Zeit Ästhetik und Philosophie an den Universitäten Venedig und Marcerata und hatte Gastprofessuren u.a. in Paris, Berkeley, Los Angeles, Irvine.
Inhaltsangabe
§ 1 Was das Unheimlichste ist § 2 Frenhofer und sein Doppelgänger § 3 Der Mensch von Geschmack und die Dialektik der Zerrissenheit § 4 Die Wunderkammer § 5 'Die Urteile über die Dichtkunst sind wertvoller als die Dichtkunst selbst' § 6 Ein sich selbst vernichtendes Nichts § 7 Die Entbehrung ist wie ein Gesicht § 8 Poiesis und Praxis § 9 Die ursprüngliche Struktur des Kunstwerks § 10 Der Engel der Melancholie Anmerkungen
§ 1 Was das Unheimlichste ist § 2 Frenhofer und sein Doppelgänger § 3 Der Mensch von Geschmack und die Dialektik der Zerrissenheit § 4 Die Wunderkammer § 5 'Die Urteile über die Dichtkunst sind wertvoller als die Dichtkunst selbst' § 6 Ein sich selbst vernichtendes Nichts § 7 Die Entbehrung ist wie ein Gesicht § 8 Poiesis und Praxis § 9 Die ursprüngliche Struktur des Kunstwerks § 10 Der Engel der Melancholie Anmerkungen
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