"Nehmen wir also an, Musik könnte Geschichten erzählen", mit diesem Satz eröffnet Hans-Klaus Jungheinrich seinen großangelegten, eigenwilligen Zugang zur Symphonie. Musik wurde oft als Sprache verstanden, das schon, als Weltsprache sogar, aber als Roman? Warum nicht. Der Komponist Pehr Henrik Nordgren beispielsweise bringt seine 3. Symphonie in enge Verbindung mit den Erzählformen Dostojeweskijs, umgekehrt baut Milan Kundera seine Werke erklärtermaßen nach musikalischen Prinzipien. Romane und Symphonien erlebten eine Blüte im 19. Jahrhundert - man denke nur an Hayden, Mozart, Beethoven -, beide beanspruchen "gesteigerte künsterische Verbindlichkeit" für sich, beide sind im 20. Jahrhundert in eine Krise geraten, die Grund genug, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Formen einmal direkt zu beleuchten.
Dabei richtet sich der Blick auf ausgewählte Problemkreise: Im Zusammenhang mit der magischen Zahl "neun" werden einige Oeuvres skizziert, ein Kapitel ist den "letzten" Symphonien gewidmet.
Dabei richtet sich der Blick auf ausgewählte Problemkreise: Im Zusammenhang mit der magischen Zahl "neun" werden einige Oeuvres skizziert, ein Kapitel ist den "letzten" Symphonien gewidmet.
