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Dieser Band beschäftigt sich mit den verschiedenen Visionen und Versionen des Neuen Menschen: dem individualisierten, dem kommunizierenden, dem genetisch verbesserten Menschen. Alle Essays haben gemeinsam, daß sie den sozialen Utopien und Atopien der letzten Jahre ihre Grenzen aufweisen. Karl Otto Hondrich zeigt, daß die sozialen Prozesse und Gesetzmäßigkeiten, die unweigerlich kultur- und fortschrittsunabhängig ablaufen, wo immer Menschen miteinander in Beziehung treten, letztlich alle Ideen eines grundsätzlich anderen Menschen oder anderen Lebens zunichte machen. Die Tatsache der Sozialität…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band beschäftigt sich mit den verschiedenen Visionen und Versionen des Neuen Menschen: dem individualisierten, dem kommunizierenden, dem genetisch verbesserten Menschen. Alle Essays haben gemeinsam, daß sie den sozialen Utopien und Atopien der letzten Jahre ihre Grenzen aufweisen. Karl Otto Hondrich zeigt, daß die sozialen Prozesse und Gesetzmäßigkeiten, die unweigerlich kultur- und fortschrittsunabhängig ablaufen, wo immer Menschen miteinander in Beziehung treten, letztlich alle Ideen eines grundsätzlich anderen Menschen oder anderen Lebens zunichte machen. Die Tatsache der Sozialität selbst, die Eigengesetzlichkeit der Gesellschaft ist mächtiger als alle Politik, Pädagogik, Technologie, ja sogar Genetik. Mit der Ausarbeitung dieser Grundthese, aus der alle Essays ihren Zusammenhang beziehen, erdet Hondrich die Zeitdiagnostik an der Zeitlosigkeit elementarer soziologischer Einsichten und gewinnt damit der Soziologie im öffentlichen Diskurs eine Relevanz zurück, deren Verlust sie sonst immer larmoyant beklagt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Christian Geyer setzt sich mit zwei Neuerscheinungen zu anthropologischen Fragestellungen auseinander:
1.) Karl Otto Hondrich: "Der Neue Mensch"
Otto Hondrichs Studie enthält für Christian Geyer Kassandra-Rufe zum Schöpfungsglauben der Gentechnik. Hondrich fürchte sich vor immer mehr falschen Interpreten der Lebenswissenschaft, die vorgeben, die Konstanten menschlichen Lebens ändern zu können. Geyer bewertet Hondrichs Mahnruf zwar als "in seinem konservativen Grundzug rundherum sympathisch". Aber einige Mängel an Hondrichs Argumentation bleiben für Geyer unübersehbar. Der Autor habe sich nicht an das empirische Handwerk des Soziologen gehalten, sondern auf metaphysische Spekulationen eingelassen. So bleibt für Geyer dieses "soziologisches Manifest" eine überzeugende Beweisführung schuldig.
2.) Josef Pieper: "Darstellungen und Interpretationen: Thomas von Aquin und die Scholastik"
Wenn es um anthropologische Konstanten und metaphysische Sinnentwürfe geht, verlässt sich Geyer lieber auf den Philosophen Josef Pieper. Auf der Grundlage der Lehren Thomas von Aquin diskutiere Pieper die Schöpfungsidee, "soweit es die Grenzen der Philosophie zulassen". In Zentrum von Piepers Existenzialphilosophie stehe die Auseinandersetzung mit der heute vielseits beschworenen Gefahr des Identitätsverlusts des Menschen. Piepers Plädoyer für ein theologisch fundiertes Schöpfungsverständnis erachtet Geyer "in Zeiten extremer anthropologischer Verunsicherung" für hilfreich. Schließlich findet Geyer Piepers "inspirierende" Handschrift auch in der Rede des diesjährigen Friedenspreisträgers Jürgen Habermas wieder.

© Perlentaucher Medien GmbH"
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