Matthias Bleuel, ein scheuer Büromensch, lebt seit der Trennung von seiner Frau wie betäubt vor sich hin. Ausgerechnet ihn schickt sein greiser und russlandsentimentaler Chef nach Sibirien, um dort in einer winzigen Zweigstelle des Unternehmens eine Urkunde zu überreichen. Zwischen Bauchschmerzen und Resignation schwankend, tritt er die Reise an. Doch alles kommt anders als erwartet: Erst verwandelt ein eigensinniger Dolmetscher Bleuels peinliche Ansprache in einen Starauftritt. Und als der Gast ein Konzert der schorischen Sängerin Ak Torgu erlebt, ist es um ihn geschehen. Zunächst stolpernd,…mehr
Matthias Bleuel, ein scheuer Büromensch, lebt seit der Trennung von seiner Frau wie betäubt vor sich hin. Ausgerechnet ihn schickt sein greiser und russlandsentimentaler Chef nach Sibirien, um dort in einer winzigen Zweigstelle des Unternehmens eine Urkunde zu überreichen. Zwischen Bauchschmerzen und Resignation schwankend, tritt er die Reise an. Doch alles kommt anders als erwartet: Erst verwandelt ein eigensinniger Dolmetscher Bleuels peinliche Ansprache in einen Starauftritt. Und als der Gast ein Konzert der schorischen Sängerin Ak Torgu erlebt, ist es um ihn geschehen. Zunächst stolpernd, dann immer drängender bewegt er sich in eine ganz fremde Welt hinein. Un in der mystischen sibirschen Sommerlandschaft wird der verzagte Logistiker zum liebestrunkenen Draufgänger.
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Autorenporträt
Ebmeyer, Michael Michael Ebmeyer, geboren 1973, ist Schriftsteller, Übersetzer und Drehbuchautor, außerdem studierter Komparatist und Kulturwissenschaftler. Er hat bisher unter anderem die Romane »Plüsch«, »Achter Achter«, »Der Neuling« (Kein & Aber 2009) und »Landungen« (Kein & Aber 2010) veröffentlicht sowie den Essay »Das Spiel mit Schwarz-Rot-Gold« (Kein & Aber 2014) und das Sachbuch »Gebrauchsanweisung für Katalonien«. »Der Neuling« wurde unter dem Titel »Ausgerechnet Sibirien« erfolgreich fürs Kino verfilmt. http://michaelebmeyer.wordpress.com
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Diese Art von Kulturaustausch lässt Oliver Jungen sich gefallen. Piroggen essen, Wodka trinken und darauf warten, das man selbst Taiga wird. So geht es dem schwäbischen Aussteiger-Hero in Michael Ebmeyers, wie Jungen findet, unaufdringlich-authentisch tagebuchartigem Roman. Authentisch kommen Jungen die Orte vor, Sibirien, und die geschilderten Fährnisse der Erleuchtung, fühlt man sich als "schorischer Nomade". Das Ganze ist auch "sprachlich wacker" gefasst, und so gefällt Jungen das Buch sogar als "Buch zur Krise", sieht er den Ausstieg wieder als Chance.