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»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von…mehr

Produktbeschreibung
»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.«

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.

»Wer über den Beitritt und die Folgen sprechen will, wird um dieses Buch nicht herumkommen.« Ingo Schulze
Autorenporträt
Dirk Oschmann, geboren 1967 in Gotha, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Sein Buch Der Osten: eine westdeutsche Erfindung stieß auf große bundesweite Resonanz und stand wochenlang auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller-Liste.
Rezensionen
"Dieses Buch wird für Furore sorgen, weil es mit dem alten Muster, den Osten aus dem Westen zu erklären, radikal bricht." Stefan Locke Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230307

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ja, Dirk Oschmann schießt übers Ziel hinaus, das gibt Rezensentin Claudia Schwartz gern zu. Er wird unsachlich und verharmlost die AfD ebenso wie die Putin-Anhängerschaft im Osten. Dennoch hat sein Buch in ihren Augen Gewicht, denn es sei einfach nicht von der Hand zu weisen, mit welcher Abschätzigkeit und Ignoranz der Westen dem Osten begegne. Das hat für Schwartz schon nach der Wende begonnen, als etwa Intellektuelle wie Arnulf Baring und Wolf Jobst Siedler von einem "verzwergten Menschenschlag" und der "Kolonisierungsaufgabe" sprachen, und es setzt sich bis heute fort, wenn etwa Armin Laschet erklärt, die DDR habe die Köpfe der Menschen zerstört, oder wenn sich taz und Spiegel über die mosernden Ossis in ihren Kleingärten und Kantinen mokieren, so die Rezensentin. Die Überheblichkeit, mit der das Buch ihrer Ansicht nach im Westen behandelt wird, spricht für Schwartz ebenfalls Bände.

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