In 'Der panische Schrecken' entfaltet Luise Glaß eine vielschichtige Erzählung, die das Thema der Angst auf psychologischer und gesellschaftlicher Ebene beleuchtet. Im Spannungsfeld zwischen individueller Panik und kollektiver Hysterie schildert Glaß das Innenleben ihrer Protagonistin mit bemerkenswerter stilistischer Feinfühligkeit. Dabei verwebt sie realistische sowie symbolistisch anmutende Elemente zu einer eindringlichen Studie über die Zerbrechlichkeit des Menschen angesichts existenzieller Bedrohungen. Literarisch positioniert sich der Roman im Kontext der frühen Moderne und greift zentrale Strömungen des Fin de Siècle auf, etwa den Verfall des Ichs und die Suche nach Orientierung in einer fragmentierten Welt. Luise Glaß, eine bedeutende Vertreterin des literarischen Realismus und Symbolismus, verband in ihrem Werk häufig persönliche, emotionale Erfahrungen mit analytischer Schärfe. Ihre Sensibilität für zwischenmenschliche Dynamiken spiegelt sich in der tiefgründigen Figurenzeichnung und motivischen Dichte wider. Ihr Interesse an psychologischen Extremsituationen wurzelt nicht zuletzt in ihrer eigenen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Umbrüchen und den Herausforderungen weiblicher Autonomie um 1900. 'Der panische Schrecken' ist ein hochaktuelles Buch für Lesende, die psychologische Tiefe und stilistische Präzision schätzen. Es empfiehlt sich für alle, die nachvollziehen möchten, wie Angst innere wie äußere Realitäten gestaltet und die Literatur als Spiegel und Deutungsraum menschlicher Grenzerfahrungen begreifen.
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