Schon bevor die Polarlys den in frostigen Nebel getauchten Hamburger Hafen Richtung Norwegen verlässt, beschleicht Kapitän Petersen ein ungutes Gefühl. Er spürt etwas, was die Seemänner den »bösen Blick« nennen, und ahnt, dass diese Fahrt keine gewöhnliche wird. Auch der inkompetente, ihm von seinem Arbeitgeber als Dritter Offizier zugeteilte junge Niederländer gefällt ihm nicht. Noch weniger der gerade aus dem Gefängnis entlassene Rumtreiber, den der Maschinist als Ersatz für den erkrankten Heizer an Bord genommen hat. Tatsächlich lässt das Unheil nicht lange auf sich warten, denn schon einen Tag nach Lichten des Ankers wird an Bord einer der fünf Passagiere, der Polizeirat Sternberg, ermordet aufgefunden - und an Verdächtigen mangelt es nicht ...
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Für eine grandiose Idee hält Rezensent Ralph Trommer diese nun auch auf Deutsch verfügbare Comic-Reihe mit frühen Simenon-Romanen. Initiiert von Simenon-Sohn John sollen verschiedene Comickünstler die Romane adaptieren: den Anfang macht Christian Cailleaux, der die Geschichte um Kapitän Petersen, der mysteriöse Todesfälle auf seinem Schiff, der "Polarlys" aufzuklären versucht, in "bläulich-neblige" Bilder taucht, verrät der zufriedene Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"[...] thematisch und in der Wahl der Schauplätze sehr vielfältig und waren ihrer Zeit in vielem weit voraus." Ralph Trommer taz 20250421