Der Rigveda gehört zu den ältesten Literaturdenkmälern der Menschheit. In den rund 1000 Hymnen dieses Textes, der vermutlich zwischen 1500 und 1000 v. Chr. verfaßt wurde, fand eine am Opfer orientierte Religion ihren Niederschlag, die etwa seit 2000 v. Chr. aus dem heutigen Afghanistan nach Nordindien einwandernde vedische Stämme geformt hatten. Diese Religion ist einerseits indogermanischem Erbe verpflichtet, weist andererseits aber auch bereits den Weg zum Hinduismus. Thomas Oberlies zeichnet ihre Gottesvorstellungen, ihren Kultus und ihre Mythologie in allen Einzelheiten nach. Kosmologie und Jenseitskonzeptionen kommen ebenso in den Blick wie etwa die Gesellschaftsform und die Art der Herrschaftslegitimation.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als Einführung in die vedische Religion möchte Axel Michaels den Band des Indologen und Tibetologen Thomas Oberlies nicht gerade empfehlen. Zur Vertiefung des Wissens vom Rigveda jedoch eignet sich das Buch laut Rezensent allemal. Abstriche muss Michaels vor allem bei der Pointierung so mancher intelligenter Einsicht betreffend die Überlieferungsgeschichte und den kulturhistorischen Hintergrund bzw. die Gottesvorstellungen, Mythen und Kosmologien des Rigveda und auch bei den jüngeren vedischen Quellen machen. Dafür besticht die Arbeit für ihn im Ganzen durch Gründlichkeit und Souveränität; außerdordentlich für die Vertiefung des Themas, meint Michaels.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»So ist ein Buch entstanden, das auf hohem und neuem wissenschaftlichem Niveau in ein großes Werk der Weltliteratur einführt. Das Buch ist wieder in der Qualität ausgestattet, für die der Verlag der Weltreligionen Maßstäbe setzt: sorgfältig lektoriert, mit reichen Stellen-, Namens- und - unschätzbar - Sachverzeichnissen.«







