Geschichte ereignet sich in der Zeit. Aber wie? Als Fortschritt in aufsteigender Linie? Oder als Kreislauf in der ewigen Wiederkehr des Gleichen? Diesen beiden geläufigen Vorstellungen hat der Historiker Reinhart Koselleck eine dritte hinzugefügt: Nicht die Geschichte wiederholt sich, sondern die Bedingungen möglicher Geschichten. Nur wenn wir wissen, was sich wiederholt, erkennen wir das überraschend Neue: den Riss in der Zeit.
Koselleck hat zeitlebens seine Theorie historischen Wissens in immer neuen Anläufen umrissen. Auf der Grundlage unveröffentlichten Materials aus dem Nachlass rekonstruiert Stefan-Ludwig Hoffmann Kosellecks intellektuelle Biografie und dessen ungeschriebenes Buch: seine Historik.
Koselleck hat zeitlebens seine Theorie historischen Wissens in immer neuen Anläufen umrissen. Auf der Grundlage unveröffentlichten Materials aus dem Nachlass rekonstruiert Stefan-Ludwig Hoffmann Kosellecks intellektuelle Biografie und dessen ungeschriebenes Buch: seine Historik.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für den Rezensenten Achim Landwehr ist Stefan-Ludwig Hoffmanns Buch keine klassische Intellektuellen-Biografie. Eher gelingt dem Autor in der archivgestützten Auseinandersetzung mit dem Historiker Reinhart Koselleck das einsichtsreiche Nachzeichnen eines akademischen Karriere in der BRD, meint er. Dieser Teil gefällt Landwehr besonders, auch, da Kosellecks Prägung durch den Krieg deutlich wird. Im weiteren des Buches findet Landwehr als Koselleck-Kenner nur wenig Überraschendes. Insbesondere bei der Behandlung geschichtstheoretischer Fragen hätte der Autor gern mehr anbieten dürfen als bloße Rekonstruktion, denkt der Rezensent. Die Frage, ob und warum die Beschäftigung mit Koselleck weiterhin lohnt, findet er im Buch nicht beantwortet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... eine brillante intellektuelle Biographie.« DIE ZEIT 20230525







