Der Schattenmann - Die faszinierende Biografie eines Mannes, der die Extreme des 20. Jahrhunderts in sich vereinte
François Genoud, ein Schweizer Bankier, überzeugter Nazi und Förderer des Linksterrorismus, ist eine Figur, die von Geheimnissen umgeben ist. In dieser aufschlussreichen Biografie zeichnet Willi Winkler das Psychogramm dieses Schattenmanns, dessen Geschichte ein neues Licht auf das Netzwerk alter und neuer Nazis und deren Verbindungen zum Linksterrorismus wirft. Während des "Dritten Reichs" war Genoud für den deutschen Geheimdienst tätig und sicherte sich später die Rechte an den Schriften von Joseph Goebbels. In den Fünfzigern engagierte er sich im algerischen Befreiungskampf und unterstützte palästinensische Terrororganisationen, die für Entebbe, Mogadischu und das Massaker in München 1972 verantwortlich waren. Gleichzeitig stand er Kriegsverbrechern wie Adolf Eichmann und Klaus Barbie, dem Schlächter von Lyon, bei. Der Schattenmann offenbart unbekannte Zusammenhänge und beleuchtet die Verbindungen zwischen Extremismus, Terrorismus und Geheimdiensten. Winkler beschreibt seinen Protagonisten mit sprachlichem Vermögen, historischer Exaktheit und sanftem Sarkasmus.
François Genoud, ein Schweizer Bankier, überzeugter Nazi und Förderer des Linksterrorismus, ist eine Figur, die von Geheimnissen umgeben ist. In dieser aufschlussreichen Biografie zeichnet Willi Winkler das Psychogramm dieses Schattenmanns, dessen Geschichte ein neues Licht auf das Netzwerk alter und neuer Nazis und deren Verbindungen zum Linksterrorismus wirft. Während des "Dritten Reichs" war Genoud für den deutschen Geheimdienst tätig und sicherte sich später die Rechte an den Schriften von Joseph Goebbels. In den Fünfzigern engagierte er sich im algerischen Befreiungskampf und unterstützte palästinensische Terrororganisationen, die für Entebbe, Mogadischu und das Massaker in München 1972 verantwortlich waren. Gleichzeitig stand er Kriegsverbrechern wie Adolf Eichmann und Klaus Barbie, dem Schlächter von Lyon, bei. Der Schattenmann offenbart unbekannte Zusammenhänge und beleuchtet die Verbindungen zwischen Extremismus, Terrorismus und Geheimdiensten. Winkler beschreibt seinen Protagonisten mit sprachlichem Vermögen, historischer Exaktheit und sanftem Sarkasmus.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Auch Willi Winklers biografische Skizze kann den Schattenmann Francois Genoud nicht fassen. Wer im richtigen Leben derart zwischen Ober- und Unterwelt operiert, von den Geheimdiensten gejagt und zugleich protegiert wird, gibt zwar Stoff für eine bizarre Geschichte ab, meint Rezensent Daniel Koerfer. Gut möglich aber auch, dass er im Dunkelgrau all der dubiosen Kontakte und Seilschaften, von den Nationalsozialisten bis zur algerischen Befreiungsbewegung, verschwindet und seine Rolle bei Terror und Terrorvermeidung (gegen Bares, versteht sich) unklar bleibt. Der Leser, erkennen wir mit Koerfer, steht jedenfalls mit ziemlich leeren Händen da, ohne Beweise und etwas ratlos.
© Perlentaucher Medien GmbH
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