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Ein Buch über einen außergewöhnlichen Deutschen im 20. Jahrhundert: Baron aus uraltem Geschlecht, Beau im Berlin der 1930er Jahre, in dieser Zeit zweitbester Tennisspieler der Welt, für viele der eleganteste Spieler aller Zeiten. Selten ist ein Deutscher gewinnender aufgetreten. Der Hitler-Gegner musste 1938 ins Gefängnis wegen seiner Liebe zu einem Mann. Später heiratete er die reichste Frau der Welt, die Woolworth-Erbin Barbara Hutton, die ihn noch attraktiver fand als seinen Vorgänger Cary Grant. Gottfried von Cramm: ein Weltstar, geliebt und geachtet, über Jahrzehnte wahrgenommen als…mehr

Produktbeschreibung
Ein Buch über einen außergewöhnlichen Deutschen im 20. Jahrhundert: Baron aus uraltem Geschlecht, Beau im Berlin der 1930er Jahre, in dieser Zeit zweitbester Tennisspieler der Welt, für viele der eleganteste Spieler aller Zeiten. Selten ist ein Deutscher gewinnender aufgetreten. Der Hitler-Gegner musste 1938 ins Gefängnis wegen seiner Liebe zu einem Mann. Später heiratete er die reichste Frau der Welt, die Woolworth-Erbin Barbara Hutton, die ihn noch attraktiver fand als seinen Vorgänger Cary Grant. Gottfried von Cramm: ein Weltstar, geliebt und geachtet, über Jahrzehnte wahrgenommen als Gesicht eines Deutschlands, das man mögen kann. Der «schöne Deutsche» als ein Gegenbild zum «hässlichen Deutschen», als der wir lange Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg angesehen wurden.

Jens Nordalm konnte für das Buch das Privatarchiv der Familie von Cramm auf Schloss Bodenburg nutzen, mit Briefen und Aufzeichnungen des «Tennisbarons» und vieler seiner Angehörigen. Das Buch enthält zahlreiche Fotos, die zuvor noch nie veröffentlicht wurden.
Autorenporträt
Jens Nordalm, geboren 1969, studierte Philosophie, Literatur und Geschichte in Bonn, Freiburg und Edinburgh. Nach seiner Promotion arbeitete er als Universitätsdozent, als Redenschreiber für Angela Merkel, Wolfgang Schäuble und zwei Bundespräsidenten und als Autor u. a. für ZEIT, Welt und FAZ. Zuletzt leitete er das Feuilleton der Zeitschrift Cicero.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Diese Monografie über Gottfried von Cramm kann mehr als die vorangegangenen, versichert Rezensent Elmar Krekeler. Denn der Publizist Jens Nordalm durfte in die Familienarchive und hat nicht weniger als die "ultimative" Geschichte eines "sehr deutschen Jahrhundertlebens" aufgeschrieben, fährt der Kritiker fort. Cramm, aus bestem Hause stammend und als Tennisspieler bis weit in die dreißiger Jahre hinein gefeiert, war bisexuell und lebte seine Neigungen im "babylonischen Berlin" leidenschaftlich aus, resümiert Krekeler. Das wurde Cramm unter den Nazis zum Verhängnis, er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, konnte erst nach dem Krieg weiter professionell Tennis spielen, blieb aber auch in der frühen Bundesrepublik ein "Fremder", wie der Kritiker liest. Dass Nordalm dazu neigt, mit dem Nachkriegsdeutschland allzu hart ins Gericht zu gehen, verzeiht Krekeler der lesenswerten - und filmreifen! - Biografie gern.

© Perlentaucher Medien GmbH
Die ultimative Geschichte dieses sehr deutschen Jahrhundertlebens. Elmar Krekeler Die Welt 20211104
Die hier rezensierende Profi-Tennisspielerin und Romanautorin Andrea Petković nimmt die Veröffentlichung von Jens Nordalms Biografie über Gottfried von Cramm als Anlass für eine Laudatio auf den Tennisspieler. Im Leben des 1909 in einer Adelsfamilie geborenen Cramms, der nicht nur für seine elegante Erscheinung, sondern auch für seine ruhigen, makellosen und diplomatischen Manieren bekannt war, spiegelt sich auch ein Teil deutscher Geschichte der zwanziger Jahre, erklärt Petković. Nach einem verlorenen Spiel wurde Cramm 1938 wegen seiner Bisexualität zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Ein bewegtes Leben, das sich zwischen Subversion, Konservatismus bewegte, findet Petković, und das in diesem Buch vor allem von Frauen und mit privaten Fotografien, Briefen und anderen Dokumenten beschrieben werde. Als ein wenig befremdlich empfindet die Rezensentin das starke Interesse Nordalms für die Adelsverbindungen der Familie die ständig aufgezählt werden. Schade ist es ihr zufolge auch, dass die Antriebe, Emotionen und Kämpfe Cramms nicht tiefergehend beschrieben werden. Bei Boris Becker wäre das aber vermutlich auch leichter gewesen, denkt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH