Manchmal ist das, was uns als Zufall erscheint, voller Zwangsläufigkeit. Im Rückblick betrachtet, zumindest. Oder auch umgekehrt kann das, was wir für Notwendigkeit halten, in Wahrheit nichts als Zufall sein. Enorm unterhaltsam und mit dem ihm eigenen Sinn für das, was sich unserem Alltag nicht fügen will, kreisen Franz Hohlers Erzählungen um das, womit niemand rechnet, das aber umso zielstrebiger geschieht.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Sandra Kerschbaumer stellt uns Franz Hohler als bekannten schweizerischen Schriftsteller und Kabarettisten vor, der in seiner Heimat für sein politisches und literarisches Engagement gewürdigt wird und in TV und Radio präsent ist. Seine in diesem Band gesammelten Erzählungen zelebrieren vor allem den Einbruch des Zufalls oder gar des Fantastischen, der die gradlinig gebauten Geschichten auf ein unerwartetes Ende zulaufen lassen, verrät uns die Rezensentin. Einen Höhepunkt im Schaffen des Autors kann Kerschbaumer hier zwar nicht entdecken und vermisst ein bisschen die Munterkeit, die Hohler zuletzt in einem Kindergedichtband an den Tag gelegt hat. Doch kann man ihnen auch Hohlers eigene Poetologie ablesen, meint die Rezensentin insgesamt doch recht angetan, wenn der Autor zum Beispiel in der Erzählung "Ein Nachmittag bei Monsieur Rousseau" seine Kunst zwischen Realismus und Fantasie reflektiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Hohlers Erzählungen verdanken ihren besonderen Reiz dem schlichten Stil, in dem er von Unfassbarem, Phantastischem erzählt, das in den Alltag eindringt." Neue Zürcher Zeitung








