Berthold Schenk Graf von Stauffenberg war ein Völkerrechtler, ein Anhänger des Dichters Stefan George und der engste Vertraute seines Bruders Claus. Als Heranwachsende waren die Stauffenbergs George vorgestellt worden. Seither lebten sie im Bannkreis des Dichters und der Vision eines »Neuen Reiches«. An den Ständigen Internationalen Gerichtshof abgeordnet, verfasste Berthold Stauffenberg das zentrale Werk über dessen Rechtsordnung. Vor allem die deutschen Kriegsverbrechen führten ihn in den aktiven Widerstand. Das Scheitern der rettenden Tat am 20. Juli 1944 bedeutete seinen gewaltsamen Tod. Die vorliegende Studie gibt der verschwiegenen, hintergründigen Persönlichkeit Gestalt und Stimme.
»Was sich aus der Lektüre des Buches als Triebfeder zum Handeln für die Stauffenberg-Brüder herauskristallisiert, ist der Drang, handeln zu müssen, um vor sich selbst bestehen zu können, also ein aus moralischem Empfinden und aus Vaterlandsliebe geborener Zwang zur Tat, auch wenn es das eigene Leben kostet. Dies macht das für unsere heutige Gesellschaft Erinnerungswürdige von Tat und Täter aus, und es ist ein Verdienst des Autors, die Gestalt des zurückhaltenden, aber mutigen Berthold Graf von Stauffenberg in ein helleres Licht gerückt zu haben.« Ulrich Lucks, in: Neue Zeitschrift für Wehrrecht, 3/2025 »Wolfgang Graf Vitzthum hat diesem weniger bekannten Verschwörer hier ein angemessenes Denkmal gesetzt. Die ständige Rückbindung an Stefan George und sein Denken mag man hier und dort etwas hinterfragen, aber gleichwohl dürfte das schmale Bändchen auf Jahre hinaus das Standardwerk über Berthold Graf Stauffenberg bleiben.« Prof. Dr. Winfried Heinemann, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, Bd. 84, 1/2025







