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Hommage an die LiteraturDer Stoff des Schreibens ist eine Sammlung von fünf brillanten ineinander überleitenden Essays über den Zusammenhang von Schreiben und Leben. In seinen Reflexionen verweist Goldschmidt immer wieder auf Autoren wie Rimbaud, Lautréamont, Rousseau,Kafka und Artaud; nie aber verliert er die eigentlichen Bezugspunkte, sein eigenes Schreiben und die Differenz von deutscher und französischer Sprache, aus den Augen. Der Themenreigen der vorliegenden Essays beginnt mit den besonderen Umständen der Kindheit und Jugend im Internat. Schuldzuweisungen und Prügelstrafen bedingen eine…mehr

Produktbeschreibung
Hommage an die LiteraturDer Stoff des Schreibens ist eine Sammlung von fünf brillanten ineinander überleitenden Essays über den Zusammenhang von Schreiben und Leben. In seinen Reflexionen verweist Goldschmidt immer wieder auf Autoren wie Rimbaud, Lautréamont, Rousseau,Kafka und Artaud; nie aber verliert er die eigentlichen Bezugspunkte, sein eigenes Schreiben und die Differenz von deutscher und französischer Sprache, aus den Augen. Der Themenreigen der vorliegenden Essays beginnt mit den besonderen Umständen der Kindheit und Jugend im Internat. Schuldzuweisungen und Prügelstrafen bedingen eine erstaunliche Entdeckung des Selbst, des eigenen Körpers, die durch nichts einzuholen, durch keine Sprache zu benennen wäre. Die literarische Erfahrung, Lesen und Schreiben gleichermaßen, gründet in der Sprachlosigkeit des beschuldigten Kindes, dem sie letztlich zur Sprache verhelfen wird. Das Verbot, die Wirrungen des Kindes und des Heranwachsenden sowie die Leere, um die herum das Schreiben sich anordnet, bilden die Schwerpunkte des vorliegenden Buchs. Erörterungen über die Bilingualität und das Problem des Übersetzens, die Gemeinsamkeiten der Sprachen und das sie Trennende runden Zur Sache des Schreibens thematisch ab.
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Autorenporträt
Georges-Arthur Goldschmidt wurde 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seit seiner Flucht aus Deutschland 1938 lebt er in Paris. Er schreibt in deutscher und französischer Sprache und übersetzte eine Vielzahl von Werken deutschsprachiger Autoren ins Französische, darunter Goethe, Nietzsche, Benjamin und Handke. Die Kritik begeisterte er mit Werken wie Der bestrafte Narziß, Als Freud das Meer sah, Die Absonderung oder Die Aussetzung. Für seine Erzählungen und Romane wurde er unter anderem mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Nelly-Sachs-Preis, dem Ludwig-Börne-Preis und der Goethe-Medaille ausgezeichnet. 2005 erhielt er den Joseph-Breitbach-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit gemischten Gefühlen bespricht der mit "Id" zeichnende Rezensent die vorliegenden Essays, die auf einer Reihe von poetologischen Vorträgen basieren, die Georges-Arthur Goldschmidt - seines Zeichens kultureller Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich - 1996 und 1997 in Lyon hielt. Sehr anregend findet der Rezensent, wie die zu "weiträumigen" Essays ausgearbeiteten Vorträge "eine Vielzahl von Fragestellungen" aufwerfen, "zum Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit, Sprache und Wahrheit, Sprache und Sprechen, Sprechen und Schreiben, Schreiben und Übersetzen". Doch beklagt der Rezensent auch eine "riskante stilistische Gemengelage", die wohl auch auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass Goldschmidt auf eine Vielzahl von persönlichen Erlebnissen, die direkt mit dem bearbeiteten Thema zusammenhängen, zurückblicken könne und diese auch in seine Erörterungen miteinbeziehen wolle. Und so verquicke sich Erzählerisches und Essayistisches, Aphoristisches und allzu Allgemeines zu einem "eigentümlichen Diskurs", der durch das stark französisch schmeckende Deutsch der Übersetzung noch ein bisschen an Eigentümlichkeit dazugewinne.

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