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Ein hochpolemisches und ein hochpolemisches und politisch brisantes Buch: Josef H. Reichholf stellt gängige Vorstellungen von Umweltverschmutzung und Naturschutz auf den Kopf und macht Vorschläge für eine neue Landwirtschafts- und Umweltpolitik.
15 Millionen Rinder und fast 25 Millionen Schweine werden in deutscher Landwirtschaft gehalten - ihr Lebendgewicht übertrifft das Gewicht der Bevölkerung um etwa das Fünffache. Während das Abwasser der Menschen geklärt wird, läuft Gülle direkt in den Boden; Landschaften werden so bereinigt, daß am Ende die Städte artenreicher sind als das Land. Und…mehr

Produktbeschreibung
Ein hochpolemisches und ein hochpolemisches und politisch brisantes Buch: Josef H. Reichholf stellt gängige Vorstellungen von Umweltverschmutzung und Naturschutz auf den Kopf und macht Vorschläge für eine neue Landwirtschafts- und Umweltpolitik.

15 Millionen Rinder und fast 25 Millionen Schweine werden in deutscher Landwirtschaft gehalten - ihr Lebendgewicht übertrifft das Gewicht der Bevölkerung um etwa das Fünffache. Während das Abwasser der Menschen geklärt wird, läuft Gülle direkt in den Boden; Landschaften werden so bereinigt, daß am Ende die Städte artenreicher sind als das Land. Und in Südamerika werden Tropenwälder gerodet, um neues Weideland für Rinder zu gewinnen oder Futtermittel für den Export nach Europa anzubauen.
Reichholf erklärt, weshalb die moderne europäische Hochleistungslandwirtschaft global der "nachhaltigen Entwicklung" und der "Erhaltung der Biodiversität" mehr schadet als die Bevölkerungsexplosion oder der Schadstoffausstoß. Und was wir tun können in Deutschland und Europa, um den "Ökokolonialismus" zu beenden.
Autorenporträt
Joseph H. Reichholf, geb. 1945 in Aigen am Inn. Der Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe lehrt als Professor Naturschutz an der Technischen Universität München und leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München. Reichholf ist unter anderem Präsidiumsmitglied des deutschen WWF. 2007 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dass die Massentierhaltung großen ökologischen Schaden anrichtet, wie Josef H. Reichholf in seinem Buch über die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft und Umweltzerstörung demonstriert, ist für den Rezensenten Christian Schütze nicht neu. Durchaus bisher ungesehen dagegen ist die Datenfülle, mit der der Autor, ein "militanter Ökologe" wie Schütze betont, seine Ansichten untermauert. Reichholf "lässt Zahlen sprechen" statt auf marktgängigen "Ökopositivismus" zu setzen, so der Rezensent beeindruckt. Deutlich werde in dem Buch, dass die Vorstellung vom gesunden Land und der maroden Stadt keineswegs mehr zutreffe und beispielsweise wegen der industrialisierten Landwirtschaft mittlerweile die Artenvielfalt auf dem Land geringer sei als im städtischen Raum, informiert Schütze. Ihm ist positiv aufgefallen, dass der Autor in Zusammenhängen denkt und weitreichenden "Ursachenketten" nachspürt, und er preist deshalb die Studie als "wahres Lehrbuch der Ökologie" und betont, dass es für künftige "notwendige Auseinandersetzungen" zu den Folgen der europäischen Landwirtschaft, die aus "politischen und ideologischen Gründen lange tabu" war, die "Datenbasis" liefert.

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