"...und mein Onkel zeigte mir didaktisch die Fotografie eines Herrn mit Brillatine und angemalten Lippen und einem Lächeln wie dem eines gefallenen Engels - Der große Carlos Gardel, du Dummkopf und nur Álvaro auf der anderen Seite des Sarges trotz der Hitze in einem idiotischen Regenmantel nahm mich weder wahr, noch empörte er sich, war zerstreut, zögerlich verstört (- Ich dachte, ich liebte dich, aber ich liebe dich nicht, ich fühlte mich allein, das war alles)."
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Unter der Überschrift ?Tango und Tod? bespricht Claus-Ulrich Bielefeld diesen zehnten Roman des portugiesischen Schriftstellers. Und genau darum geht es auch; den Tod des heroinsüchtigen Jungen Nono nämlich, und die Tango-Obsession seines Vaters, der sich zunächst am Sterbebett seines Sohnes an die Liebe zum Tango - die größer war als zur Mutter des Kindes - erinnert, dann, nach dem Tod des Jungen, auf eine surreale Reise zu seinem Idol, dem frühverstorbenen Tangosänger der dreißiger Jahre, Carlos Gardel, macht. Bielefeld betont in seiner Besprechung die Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit Antunesscher Gestalten, die auch diesen Roman wiederum zu einem seiner ?vielstimmigen, reich instrumentierten Gesänge auf die Vergänglichkeit des Menschen? machen. Allem eingeschrieben ist, so Bielefeld, immer ein ?trotz alledem?, das sich beispielsweise in den unvergeßlichen Beschreibungen der Schönheit von Lissabon manifestiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das monumentale - in der heutigen Weltliteratur geradezu irritierend grandiose - Werk des Portugiesen Antonio Lobo Antunes (muß) als spektakulär gewürdigt werden ... ein genialer Schriftsteller." (Ute Stempel, Weltwoche)
"Das gesamte Werk des Antonio Lobo Antunes ist ein verstörendes Gedankenexperiment, dessen großartige Monotonie die Grenzen der Zeit und der Person tragisch aufhebt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Selten hat ein Autor die Leidenschaften und Gefühle seiner Figuren so suggestiv inszeniert wie Antonio Lobo Antunes." (Eberhard Hübner, Spiegel Special)
"Das gesamte Werk des Antonio Lobo Antunes ist ein verstörendes Gedankenexperiment, dessen großartige Monotonie die Grenzen der Zeit und der Person tragisch aufhebt." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Selten hat ein Autor die Leidenschaften und Gefühle seiner Figuren so suggestiv inszeniert wie Antonio Lobo Antunes." (Eberhard Hübner, Spiegel Special)
»Realität, die sich in überbordenden Bilderstrudeln auflöst ... eine Art Gleichzeitigkeitsprosa, wie sie außer António Lobo Antunes niemand schreibt.« Frankfurter Rundschau
