Der 'Traktat vom ewigen Frieden' von Abbé Castel de Saint-Pierre ist ein bahnbrechendes Werk der Aufklärungsliteratur, das sich in klarer Prosa und analytischer Strenge mit den Möglichkeiten einer dauerhaften Friedensordnung in Europa auseinandersetzt. Saint-Pierre skizziert darin erstmals einen supranationalen Zusammenschluss europäischer Staaten, um Konflikte durch diplomatische und rechtliche Mechanismen statt durch Krieg zu lösen. Sein Traktat besticht durch systematische Argumentation und eine visionäre Präzision, die im Kontext der politischen Theorien des frühen 18. Jahrhunderts revolutionär war und spätere Denker wie Kant beeinflusste. Abbé de Saint-Pierre (1658-1743) war ein französischer Geistlicher und Sozialreformer, dessen geistesgeschichtlicher Hintergrund stark von der Aufklärung sowie seinem persönlichen Erleben der europäischen Kriege geprägt wurde. Durch seine intensive Beschäftigung mit politischer Philosophie und internationalen Beziehungen entwickelte er fundamentale Ideen zum Gewaltverzicht in der Politik. Seine Rolle als Mitglied der Académie française und seine Nähe zum politischen Diskurs seiner Zeit ermöglichten ihm einen originellen und wirkmächtigen Zugang zu den Problemen seiner Epoche. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für Geschichte, Politische Philosophie und die Ursprünge internationaler Friedensbemühungen interessieren. Es eröffnet neue Perspektiven auf den Diskurs um Krieg und Frieden und bietet wertvolle Anregungen für aktuelle Debatten zur europäischen Integration und zum Völkerrecht. Der 'Traktat vom ewigen Frieden' bleibt ein Grundlagenwerk humanistischer Weltdeutung und politischer Vernunft.
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