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Erscheint vorauss. 19. Dezember 2025
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Dieses prägnante Buch befasst sich mit dem Niedergang der liberalen Hegemonie, weist jedoch sofort darauf hin, dass sich die Welt momentan in einer Phase des Interregnums befindet und sich eine multipolare Weltordnung nach dem westfälischen Modell noch nicht komplett durchsetzen konnte. Vielmehr ist ein Rechtsvakuum entstanden, in dem die in den Konflikt involvierten Parteien darum wetteifern, die künftige Ordnung zu definieren. Der Expansionismus der NATO war ein wichtiger Bestandteil der liberalen Hegemonie, da er die kollektive Hegemonie des Westens als Grundlage für einen von den liberalen…mehr

Produktbeschreibung
Dieses prägnante Buch befasst sich mit dem Niedergang der liberalen Hegemonie, weist jedoch sofort darauf hin, dass sich die Welt momentan in einer Phase des Interregnums befindet und sich eine multipolare Weltordnung nach dem westfälischen Modell noch nicht komplett durchsetzen konnte. Vielmehr ist ein Rechtsvakuum entstanden, in dem die in den Konflikt involvierten Parteien darum wetteifern, die künftige Ordnung zu definieren. Der Expansionismus der NATO war ein wichtiger Bestandteil der liberalen Hegemonie, da er die kollektive Hegemonie des Westens als Grundlage für einen von den liberalen Demokratien auferlegten Frieden festigen sollte. Stattdessen demontierte dieser aber die gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur und brachte Europa auf den Weg in den Krieg, ohne die Möglichkeit einer Kurskorrektur. Der Ukraine-Krieg ist daher ein Symptom für den Zusammenbruch der Weltordnung. Er hat die Dysfunktion der liberalen Hegemonie in Bezug auf Macht und Legitimität offenbart und einen Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland ausgelöst, anstatt den Frieden, die Quelle seiner Legitimität, zu sichern. Dieser Stellvertreterkrieg, die beispiellosen Sanktionen und die Bemühungen, Russland in der Welt zu isolieren, trugen zum Niedergang der liberalen Hegemonie bei. Ein Großteil der Welt reagierte auf den Krieg mit einem verstärkten Übergang zu einer eurasischen Weltordnung, die Hegemonie und liberalen Universalismus ablehnt. Die wirtschaftliche Architektur wird neu geordnet, da die Welt sich von der übermäßigen Abhängigkeit von westlichen Technologien, Industrien, Transportkorridoren, Banken, Zahlungs- und Versicherungssystemen und Währungen löst. Eine Niederlage Russlands gegen den Westen würde die unipolare Weltordnung wiederherstellen, während ein russischer Sieg eine multipolare Ordnung zementieren würde. Das internationale System ist jetzt an seinem gefährlichsten Punkt angelangt, da es keine Aussicht auf einen Kompromiss gibt, was bedeutet, dass der Gewinner alles bekommt. Sowohl die NATO unter Führung der USA als auch Russland sind daher bereit, große Risiken einzugehen und zu eskalieren, sodass eine nukleare Vernichtung immer wahrscheinlicher wird.
Autorenporträt
Glenn Eric Andre Diesen (* 1979) ist ein norwegischer Politologe und Professor an der Universität von Südot Norwegen. Er studierte nach dem Schulbesuch an der Universität Wollongong, wo er 2001 den Abschluss eines Bachelor of Commerce erwarb, und an der Universität Sydney, wo er 2004 einen Masterabschluss (Master of Business) erwarb. Anschließend studierte er russische Sprache und Literatur an der Universität von Sankt Petersburg. 2009 erlangte er einen Master-Abschluss im Fach internationale Beziehungen der Macquarie University. 2014 folgte der PhD-Abschluss im Bereich Politik und Internationale Beziehungen, den ihm die Vrije Universität in Amsterdam und die Macquarie University gemeinsam für eine von Wolfgang Wagner und Steve Wood betreute Dissertation verliehen. Seine Arbeit befasste sich mit zwischenstaatlichen Institutionen, die der Gewährleistung kollektiver Sicherheit dienen und Sicherheitspolitischen Problemen, speziell mit den Beziehungen der EU und der NATO zu Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjet-Union Anfang der 1990er Jahre. Die Arbeit ist ideel der politologischen Denkschule des Realismus verpflichtet und fokussiert sich besonders auf institutionelle Einflüsse auf die außenpolitische Haltung von Entscheidungsträgern in der EU und der NATO. In den Jahren 2011 bis 2017 war Diesen als Dozent (lecturer) und Fellow am Department of Security Studies and Criminology der Macquarie University und von 2016 bis 2019 als Forscher (adjunct research fellow) an der School of Social Sciences and Psychology der Western Sydney University tätig. Als Gastforscher lehrte er von 2018 bis 2020 an der an der Fakultät für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen der Höheren Schule für Wirtschaft in Moskau. 2020 erhielt er eine beigeordnete Professorenstelle an der Universität von Südost Norwegen, die 2021 zu einer ordentlichen Professur aufgewertet wurde. Diesen Forschungsschwerpunkt sind die russische Außenpolitik, der Konservativismus als Denkrichtung und die wechselseitige Annäherung vieler eurasischer Staaten. Seit 2018 fungiert er als Herausgeber der Fachzeitschrift Russia in Global Affairs.