Für eine moderne Frau jenseits der dreißig steckt das Leben voller Fragen: Kann man jetzt noch eine Punkband gründen? Sind Viererbeziehungen nicht doch besser als Zweierbeziehungen? Wenn man dem Mann den Rücken krault, ist das schon unbezahlte Care-Arbeit? Muss man als Mutter Latte macchiato trinken, oder geht auch ein rotziger Filterkaffee? Muss man noch zelten, wenn man schon Geld hat? Und wann beginnt endlich die soziale Weltrevolution? Fragen, denen sich die Ich-Erzählerin gottlob nicht alleine stellen muss, sondern in Zwiegesprächen mit ihren wichtigsten Bezugspersonen. In 30 Geschichten treten auf: Ellas liebenswert-elegante Mutter, ihre überdrehte französischsprachige Cousine, eine blasierte Tante, die doch nicht ganz so verstorbene Urgroßmutter, eine Sextouristin aus Singapur in den Straßen von St. Pauli sowie eine munter-exzentrische Schar weiterer schlagfertiger Damen und der eine oder andere männliche Zaungast.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Wiebke Porombka lacht sich scheckig mit Ella Carina Werners Erzählungen um renitente alte Tanten in der Hamburger U-Bahn und "kaurismäkihafte" Finnen, die die Erzählerin vergeblich in eine Diskussion über Atomkraft zu verwickeln sucht. Was an den Texten so besonders ist, ist laut Rezensentin aber nicht ihr Humor allein, sondern auch der Umstand, dass die Autorin sich bei allem Spott als Menschenfreundin erweist. Werners dezidiert feministische, linke Haltung kommt gut mit kleiner Geste aus, meint Porombka, und ganz ohne Selbstlob.
© Perlentaucher Medien GmbH
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