Ist Schönheit Luxus?
Schönheit, so meinte Charles Darwin, habe in der Evolution keine Bedeutung, sei allenfalls schmückendes Beiwerk oder sogar ein Handicap im Überlebenskampf. Hier irrte Darwin. Schönheit ist ein fundamentales Lebensprinzip und hat bei allen Lebewesen klare biologische Funktionen. Dabei gilt für Tiere wie für Menschen: Wichtig sind kleine Abweichungen vom Idealbild. Sie erst machen attraktiv.
Schönheit, so meinte Charles Darwin, habe in der Evolution keine Bedeutung, sei allenfalls schmückendes Beiwerk oder sogar ein Handicap im Überlebenskampf. Hier irrte Darwin. Schönheit ist ein fundamentales Lebensprinzip und hat bei allen Lebewesen klare biologische Funktionen. Dabei gilt für Tiere wie für Menschen: Wichtig sind kleine Abweichungen vom Idealbild. Sie erst machen attraktiv.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für den Kunsthistoriker Horst Bredekamp hat der Autor ein Buch über die Freiheit geschrieben. Josef H. Reichholfs Auseinandersetzung mit Darwin zeugt laut Bredekamp von einer großen Portion Liebe des Autors für die Natur, die er anhand unmittelbarer Anschauung (etwa der Form und Funktion von Hirschgeweihen oder von Vogelfedern) als nicht bloß nützlich, sondern auch verschwenderisch schön und theatralisch kennenlernt. Dass Reichholf für seine groß angelegte evolutionsbiologische Untersuchung in den Wald geht, aber auch sprachmächtig fundamentale Fragen formuliert und kritischen Zeitbezug erkennen lässt, indem er etwa den Altruismus verteidigt, freut Bredekamp sichtlich. Die ein oder andere Auslassung oder Detailschwäche findet er angesichts einer solchen Fülle nützlicher Schönheit und ihres "anarchischen Spiels" verzeihlich.
© Perlentaucher Medien GmbH
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