„Wenn es nichts und niemanden gibt, der dir das Vorhandensein deiner Erinnerung bestätigt, woher kannst du dann wissen, dass es überhaupt eine Erinnerung ist? Ob das, woran du meinst dich zu erinnern, überhaupt je da gewesen ist?“
Cover:
Das Cover spielt mit Formen und Strukturen und ist recht
plastisch und eigenwillig gestaltet und zeigt von der Struktur eine gewisse Kunst und doch auch…mehr„Wenn es nichts und niemanden gibt, der dir das Vorhandensein deiner Erinnerung bestätigt, woher kannst du dann wissen, dass es überhaupt eine Erinnerung ist? Ob das, woran du meinst dich zu erinnern, überhaupt je da gewesen ist?“
Cover:
Das Cover spielt mit Formen und Strukturen und ist recht plastisch und eigenwillig gestaltet und zeigt von der Struktur eine gewisse Kunst und doch auch Einfachheit, des ganzen. Es lassen sich Strukturen und Landschaften erahnen und doch verschwimmt es in sich und lässt eigene Interpretationen zu. Das Cover gibt Rätsel auf und das macht es zugleich interessant.
Meinung:
Ein dystopischer Roman, der eine Weile braucht um sich zu entfalten. Es ist nicht ganz einfach sich anfangs hineinzufinden. Es braucht um Worte und Beschreibungen zu verstehen. Der Schreibstil ist eigenwillig, aber dies macht es auch aus und besonders.
Inhaltlich möchte ich hier gar nicht allzu viel ins Detail gehen, da ich nicht zu viel verraten möchte, halte ich mich mit weiteren Angaben und Informationen dazu zurück.
Das Wortbuilding und der Satzbau, sowie die Erzählung ist teils recht verschachtelt und die Beschreibungen sehr bildhaft und lebendig. Man folgt Blume und ihren Gedanken. Es wird aus ihrer Perspektive in der Ich-Form erzählt, was es eigen und besonders macht und man ihren Gedanken und Vorstellungen folgt. Man ist in einer Welt in der sich niemand erinnern darf und das Vergessen das Große Ganze ist. Niemand kennt seine Herkunft und das große Warum. Kontrolle und Ordnung herrschen, Fragen sind unerwünscht und Antworten bekommt man nicht. Es wirkt trostlos, doch gibt es Hoffnung?
Eine nachdenkliche und zugleich auch bedrückende Stimmung und Atmosphäre wird hier erzeugt. Manches ist einem nicht ganz klar und der Anfang etwas schwer, was auch dem besonderen Schreibstil zuzuordnen ist, an den man sich erst gewöhnen muss. Mehr und mehr findet man sich dann jedoch in das Ganze hinein. Die Idee dahinter ist interessant und im Gesamten dazu der Schreibstil auch stimmig, wenn auch ungewohnt.
Es ist in Teile und diese wiederum in Kapitel gegliedert. Teils sind diese etwas länger, aber dennoch gut strukturiert und lesbar. Die Anfänge sind gut erkennbar und von der Gestaltung und Gliederung hat es mir sehr gut gefallen.
Alles in allem fand ich es interessant und auf jeden Fall von der Idee und dem Schreibstil mal etwas anderes, wenn auch nicht ganz leicht.
Fazit:
Ein dystopischer Roman, der eine Weile braucht um sich zu entfalten.