Internationale Wirtschaftspolitik ist der Versuch von Staaten, krisenbedingte Wohlfahrtseinbußen durch kooperative Handlungen zu vermeiden. Die Staaten bedienen sich dabei internationaler Institutionen, die grenzüberschreitende Transaktionen von Wirtschaftssubjekten ermöglichen und steuern. Diese ermöglichen eine international abgestimmte Wirtschaftspolitik in einer Zeit abnehmender nationalstaatlicher Autonomie. Es ist zugleich diese Governance-Funktion, welche die Institutionen anfällig macht gegenüber weltwirtschaftlichen Prozessen. Verändern die Wirtschaftssubjekte die Struktur ihrer…mehr
Internationale Wirtschaftspolitik ist der Versuch von Staaten, krisenbedingte Wohlfahrtseinbußen durch kooperative Handlungen zu vermeiden. Die Staaten bedienen sich dabei internationaler Institutionen, die grenzüberschreitende Transaktionen von Wirtschaftssubjekten ermöglichen und steuern. Diese ermöglichen eine international abgestimmte Wirtschaftspolitik in einer Zeit abnehmender nationalstaatlicher Autonomie. Es ist zugleich diese Governance-Funktion, welche die Institutionen anfällig macht gegenüber weltwirtschaftlichen Prozessen. Verändern die Wirtschaftssubjekte die Struktur ihrer globalen Transaktionen, verändert sich auch die Wirkung internationaler Regime, und der Handlungsbedarf der Staaten steigt.In der Untersuchung werden - abweichend von traditionellen Konzepten der Internationalen Politischen Ökonomie - sowohl die Entstehung als auch der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen ohne Rückgriff auf globale machtpolitische Konstellationen erklärt. Unter Rückgriff aufTheoreme der institutionellen und behavioristischen Ökonomie werden verschiedene Fälle beschrieben und erklärt, in denen ökonomische Prozesse zu einer Veränderung der Wirkung internationaler Regime führten. Es zeigt sich, daß die politisch intendierte Wirkung der Institutionen auf die Transaktionen von Wirtschaftssubjekten wesentlich zu ihrer Stabilität beiträgt. Je stärker Institutionen die globalen Transaktionen der Wirtschaftssubjekte fördern wollen, desto stabiler sind sie gegenüber ökonomischen Prozessen. Umgekehrt erfordert es eine stärkere politische Anpassungsleistung, Regime, die dem Zweck der Steuerung ungewollter globaler Prozesse dienen, durch zwischenstaatliche Koordination zu verteidigen.Dieses Buch ist nicht nur für Theoretiker der Internationalen Beziehungen, sondern auch für Ökonomen von Interesse, die an den politischen und institutionellen Grundlagen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen interessiert sind.
Thomas Plümper ist Professor of Government an der University of Essex und Director der Essex Summer School for Social Science Data Analysis. Es ist Research Fellow am Institute for International Integration Studies am Trinity College (Dublin), dem Max Planck Institute of Economics (Jena) und PRIO, Oslo. In seiner Forschung befasst er sich mit Vergleichender und Internationaler Politischer Ökonomie, Internationaler Politik und Forschungsmethoden. Seine Artikel sind u.a. in American Journal of Polical Science, International Organization, Annals of the Association of American Geographers, British Journal of Political Science, Journal of Conflict Resolution, Political Analysis, European Journal of Political Research und Public Choice erschienen.
Inhaltsangabe
Inhaltsübersicht: Teil 1: Einleitung - Teil 2: Defizite der Konzeption von Wandel in der Realismus-versus-Institutionalismus-Debatte: Die moderne Internationale Politische Ökonomie - Konkurrierende Konzeptionen von Wandel - Teil 3: Theoretische Aspekte des Wandels in der Internationalen Politischen Ökonomie: Struktur und Strukturierung - Kognitive Grundlagen institutionellen Wandels - Akteure und Interaktionen in der Weltwirtschaft - Ökonomischer Wandel und institutionelle Dynamik - Teil 4: Regimedynamik durch ökonomische Prozesse: Der Wirkungswandel internationaler Regime - Kooperative Regimebildung - Dynamik und Stabilität weltwirtschaftlicher Institutionen - Literaturverzeichnis
Inhaltsübersicht: Teil 1: Einleitung - Teil 2: Defizite der Konzeption von Wandel in der Realismus-versus-Institutionalismus-Debatte: Die moderne Internationale Politische Ökonomie - Konkurrierende Konzeptionen von Wandel - Teil 3: Theoretische Aspekte des Wandels in der Internationalen Politischen Ökonomie: Struktur und Strukturierung - Kognitive Grundlagen institutionellen Wandels - Akteure und Interaktionen in der Weltwirtschaft - Ökonomischer Wandel und institutionelle Dynamik - Teil 4: Regimedynamik durch ökonomische Prozesse: Der Wirkungswandel internationaler Regime - Kooperative Regimebildung - Dynamik und Stabilität weltwirtschaftlicher Institutionen - Literaturverzeichnis
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